Sind alle Sternzeichen falsch?

 

Wie bei den Weltreligionen auch, haben sich in den tausenden von Jahren verschiedene Strömungen in der Astrologie entwickelt. Jede davon basiert oft korrekte Naturbeobachtungen mit psychologischem Rückschluss aufgrund der gemessenen Zeitqualitäten. Der Unterschied liegt in der Fragestellung; In China stand immer schon Körper und Geist gleichermaßen im Vordergrund. Nachdem der Mond auch physikalisch augenscheinlich auf den Wirkungsmechanismus aller Flüssigkeiten auf Erden Einfluss nimmt, und der Mensch Großteiles daraus besteht, stellen sie den Mondzyklus über den der Sonne. Die indische Astrologie wiederum unterscheidet sich von der westlichen, seit Claudius Ptolemäus von Alexandra die bis dahin bekannten Studien aufgearbeitet und dem tropischen Zirkel angeglichen hat (geozentrisches System, Sonne und Planeten in Wechselwirkung zur Erde gemäß dem jahreszeitlichen Verlauf). Die indische Astrologie arbeitet mit dem sogenannten siderischen Zirkel, d. h. die Sonne wird in ihrem Lauf nach dem jeweiligen Stand in den realen Sternbildern und dessen Zeitqualität gemessen. Den Tierkreis, den wir kennen ist ein gedachter in 30° Feldern aufgeteilter Gürtel um die Erde, der sich nur um Tage oder Stunden verschieben kann, je nach dem wann am Frühlingsanfang 0°Widder die Sonne übern Äquator wandert (die nächsten Jahre immer schon am 20. März, so sind alle Kinder die zu diesem Zeitpunkt geboren werden, einen Tag früher Widder – das ist auch der Grund warum die Angaben der westlichen Sternzeichen immer leicht – oft bis zu zwei Tagen - variieren, da man sie nicht festlegen, es von Jahr zu Jahr Verschiebungen geben kann). Wenn also die Zeitungen zwischendurch die Meldung bringen, alle Sternzeichen wären falsch, dann hat das mit der steten Verwechslung des siderischen und tropischen Gürtels und Zuordnung der Sternzeichen zu tun und ist ebenso regelmäßig „eine Ente“. Denn beide Zuordnungen sind richtig, nur die Perspektive zur Natur und damit auch die Aussagen zur Zeitqualität ändern sich. Für karmisch, spirituell persönliche und auch kollektive Fragen eignet sich die indische Astrologie besser. Für die individuelle Charakteranalyse die westliche psychologische Astrologie. Nachdem es aber in der Natur beim tropischen und siderischen Zirkel Überschneidungen gibt – zu Zeiten von Ptolemäus liefen die Zyklen sogar parallel, 0°Widder und die Sonne im realen Tierkreis Widder standen am gleichen Grad -, was man aus den siderischen Daten der Sternzeichen ersehen kann , gibt es natürlich auch Parallelen zu den jeweiligen Qualitäten der Sternzeichen. Viel Spaß beim Sternen-Vergleich!

Es fällt auf, dass zwar die Eigenschaften der jeweiligen indischen und westlichen Tierkreiszeichen von der archetypischen Beschreibung her genau passen, so wie sie uns bekannt sind beschrieben werden. Was sich verändert ist die Zeitangabe des Tierkreises, welche mit dem im Vorwort erklärten westlichen tropischen (auch kleiner Tierkreis genannt) und indischen siderischen Zirkel (auch großer Tierkreis) beim Messen des Sonnenstandes zusammenhängt. Als Parallele lässt sich beim genaueren Hinsehen in der westlichen Astrologie die Unterscheidung jedes Tierkreiszeichens in drei Dekaden feststellen, wo Abschwächungen und Verstärkungen der jeweiligen archetypischen Qualitäten aufgrund der Nähe zum vorherigen oder nachfolgenden Zeichen die  Zeitqualität des jeweiligen Sternzeichens mit einfärben.

So ist beispielsweise laut jahreszeitlichen tropischen Zyklus ein am 08. Mai Geborener zwar gewiss ein Stier (individuelle Prägung) und nicht plötzlich ein Widder – aber eben aufgrund der siderischen Zeitqualität aus erweiterter (spiritueller) Perspektive (übergeordneter Zeitqualitäten-Einfluss) ein „feuriger Stier“. Ein Stier, welcher am 16. Mai geboren wurde ist demnach ein ganz typischer Stier, und ein Zwilling, der am 01. Juni das Licht der Welt erblickte hat übergeordnete Stierqualitäten, ist also ein beachteter Zwilling als der am 17. Juni geborene, usw.

(So wie die zwölf Apostel die zwölf Tierkreiszeichen symbolisieren (12 Monate/Lebensthemen des Menschseins), die vier Evangelisten die vier Fixzeichen Löwe, Stier, Skorpion und Wassermann, die sieben Siegel die sieben Planeten/Chakren/Grundtöne – durchzulaufende Themen zur Vollendung des Menschseins (die 7 Wochentage, genannt nach den Planeten/Eigenschaften) – so sind die vierundzwanzig Ältesten in der Johannesoffenbarung der kleine und der große Tierkreis (spiegelt sich auch in den 24 Stunden eines Tageslaufes.)

 

MESHA/WIDDER

Sie haben jemanden kennengelernt, der sehr willensstark ist und keinen Kampf scheut, seine Träume zu verwirklichen? Dann ist die Chance groß, dass er im ersten indischen Sternzeichen Mesha geboren wurde (14. April - 13. Mai).

 

VRSHABHA/STIER

Wer gerne mit Bedacht an eine Sache herangeht und seine Ziele lieber entspannt und gründlich verwirklicht, der ist typischerweise das indische Sternzeichen Vrishabha (14. Mai - 14. Juni).

 

MITHUNA/ZWILLINGE

Gerne unter Menschen und sehr lebhaft sind Personen, die im Sternzeichen Mithuna (15. Juni - 15. Juli) geboren wurden. Einziges Problem: Sie sind nicht sehr entscheidungsfreudig.

 

KATAKA/KREBS

Kataka-Menschen (16. Juli - 16. August) lassen sich gerne von ihren Gefühlen leiten. Das führt dazu, dass sie teilweise auch sehr unsicher sein können. Doch wenn es um die eigene Familie geht, dann wachsen sie über sich hinaus, denn die Familie ist für sie das Wichtigste.

 

SIMHA/LÖWE

Ihr neuer Freund / Ihre neue Freundin ist ein Narzisst? Dann handelt es sich hierbei meistens um einen typischen Simha-Menschen (17. August - 16. September). Doch auch wenn diese Leute sehr von sich überzeugt sind, überraschen sie oft durch Großzügigkeit und ein großes Herz.

 

KANYA/JUNGFRAU

Sauberkeit, Ordnung und Schüchternheit dominieren im Sternzeichen Kanya geborene Menschen (17. September – 16. Oktober). Das führt dazu, dass sie oft gegenüber sich selbst und ihrer Umwelt sehr kritisch sind.

 

THULA/WAAGE

Thula-Menschen (17. Oktober – 15. November) sind sehr harmonieorientiert und gehen jedem Konflikt aus dem Weg. Dies führt aber leider auch dazu, dass sie ihre Ziele nicht immer erreichen.

 

VRISCHIKA/SKORPION

Sie kennen jemanden, der zwischen dem 16. November und 15. Dezember zur Welt gekommen ist? Dann sollten Sie gut aufpassen, denn im Sternzeichen Vrischika geborene Menschen neigen dazu, sich viel zu viel Sorgen zu machen. Das wirkt sich meistens sogar auf ihre Gesundheit aus.

 

DHANUR/SCHÜTZE

Optimistisch, energiegeladen und immer mit einem Ziel vor Augen sind Menschen, die im Sternzeichen Dhanur geboren wurden (16. Dezember – 14. Jänner).

 

MAKARA/STEINBOCK

Makara-Menschen (15. Jänner - 12. Februar) möchten sowohl im Beruf als auch in ihrem restlichen Leben immer erfolgreich sein. Ihr großer Ehrgeiz sorgt aber auch leider dafür, dass ihre Beziehungen zu Freunden und Familie darunter leiden müssen.

 

KUMDHA/WASSERMANN

Nicht immer einfach kann das Leben mit einem Kumdha-Menschen (13. Februar – 13. März) sein. Denn nicht nur sind diese für ihren Freiheitsdrang bekannt, sie sind auch sehr exzentrisch und können sich nur schwer anpassen.

 

MEENA/FISCHE

Das letzte indische Sternzeichen, Meena (14. März – 13. April), verkörpert schließlich die verträumten Menschen, die sehr sensibel sind und ein großes Bedürfnis nach Romantik haben.