Zum Info-Blatt, dem natürlichen Tierkreis als Orientierung für das Geburtshoroskop:

Im Radix (Geburtshoroskop/potentielles Charakterbild/Lebensplan) ist eingezeichnet, was am unteren Ende des Blattes aufgelistet ist (von rechts nach links: Planeten-Gradstellungen, Häuserspitzen-Gradstellungen, Auflistungen der Planeten in den Elementen und die Aspekten-Tabelle). Mit Hilfe des Info-Blattes (1. Seite)  können die Planeten (Eigenschaften) in den Häusern (Lebensbereichen) übersetzt und auf meiner HP nachgelesen werden, z. B. Venus im 4. Haus (die Häuser sind auch im Radix nummeriert). Außerdem können Sie mit Hilfe des Info-Blattes alle Sternzeichen und Häuser-Themen, sowie die wichtigen Häuserspitzen (AC, DC, MC, IC) übersetzen. Im Radix bleiben die Häuserthemen entsprechend ihrer Zuordnung im Hintergrund gleich, wenn natürlich auch aufgrund des Aszendenten (AC) jeder seine eigenen Zeichen und evtl. Planeten und Aspekte im jeweiligen Haus (Lebensbereich) hat. Man könnte die Zeichen in den Häusern auch als „die Tapeten der einzelnen Zimmer des Hauses und die Planeten als ihre Einwohner“ betrachten.

Einleitung Astrologie : 1) Im Zusammenhang mit dem Ererbten:

Die Astrologie versteht sich als „Geisteswissenschaft, weil Naturbeobachtungen mit einem psychologischen Rückschluss“. Zudem steht das Ererbte in Resonanz mit der Zeitqualität. Die Geschehnisse „wie innen so außen, wie oben so unten“ laufen synchron miteinander. Man kann vom 8. bis 12. Haus die pränatale Phase ablesen, denn das Leben findet bereits im Bauch statt, die Motivationen der Eltern in dieser Phase sind sehr prägend. Ein Kind sucht sich dann immer einen Geburtsmoment (Aszendent), welcher die pränatale Phase wiederum spiegelt. Und natürlich reichen im Sinne des Ererbten die Prägungen darüber hinaus. Wir kommen aus der Summe der Ahnen, Großeltern und Eltern hervor und das spiegelt sich in den Planeten-Konstellationen wider (Sonne-Vater, Mond-Mutter, Saturn-Großeltern .. ). Die einzige Kraft, welche im Radix neu individuell hinzukommt, ist jene des Aszendenten. Dieser hat zwei Funktionen; (Sonne/Sternzeichen= Wesen)/Aszendent=Verhalten einerseits. Andererseits ist es die stärkste Kraft, über welche wir das Ererbte im Zuge der Zeit in unserem Sinne schöpferisch umsetzen. Wenn uns das gelingt, werden wir nicht nur zu dem was wir sind, wir „erlösen“ auch „sieben Generationen vorher und nachher“, wie es aus der chinesischen Philosophie so schön und passend heißt.

In der Mitte des Radix (Geburtshoroskops) befindet sich symbolisch die Seele, der äußere Ring mit den Planeten etc. entspricht unseren Anlagen. Stehen wir mit uns in einer guten Beziehung, verstehen wir intuitiv von selbst, dass diese unser bestes Werkzeug sind, unsere Seele/göttlichen Impuls/Liebe (mag es jeder nennen wie er möchte) zum Ausdruck zu bringen – „die Lichter, die wir auf den Tisch stellen sollen“, wie es in der Kirche so schön heißt. Andernfalls werden uns diese Lebensfelder äußerlich so sehr zu unseren Identitäten (Ego), dass wir Verlustängste hätten, wenn uns das eine oder andere abhandenkäme. Die Anlagen können einem aber nicht „genommen werden“, wir können es mit der Zeit (Wille, emotionale Intelligenz) nur besser machen. Bei der Übersetzung des Radix steht das potentielle Charakterbild mit seinen Anlagen im Vordergrund. Das Thema „Seele“ wird der Kirche überlassen, wobei dahinter die Religion und dahinter wiederum die individuelle Spiritualität steht.

2) Im Zusammenhang mit den Sternen:

Wie nun ist aber das Radix (Geburtshoroskop) in Verbindung mit den Sternen zu verstehen? Der Mensch hat einen Körper und die Gestirne sind Körper. Der Mensch definiert sich aber nicht nur über seinen Körper, sondern auch über seinen Geist und Seele. Diese beiden Realitäten finden wir ebenso in der Natur wieder. Die Sterne wirken nicht direkt auf die Menschen, sie und allen voran das Hauptlicht, die Sonne, bedingen jedoch die Jahreszeiten auf Erden, in dessen Zyklus wir eingebunden sind. Wenn wir also die Sterne betrachten („Horoskop“ kann man als „in die Zeit schauen“ übersetzen, hora=Zeit, skop=beschauen/betrachten), dann lesen wir von ihnen die jeweilige Zeitqualität ab. Was heißt das; Die Jahreszeiten haben nicht nur ihr äußeres Erscheinungsbild, sondern auch ihre Stimmungen und Themen. Das ist es, was den Astrologen interessiert! Um das besser im Zusammenhang mit dem Menschen zu verstehen, umreiße ich anschließend den allgemeinen 7er-Rhythmus.

Randbetrachtung Mond-Mondkalender:

Vorab aber die Sonderstellung des zweiten Hauptlichtes, des Mondes als Rand-Erwähnung: Der Mond wirkt durch seine Erdnähe auf zwei Ebenen, physisch und zeitqualitativ. Der Mondkalender, der sich aus diesen Beobachtungen erschließt, hat zwar auch astrologischen Charakter, weil wir von den „Tages-Stimmungen“ (Sonne-Monats-Stimmung) im jeweiligen Zeichen sprechen; Jungfrau- und Löwe-Mond gute Frisörtage, etc., hat aber nicht direkt mit Astrologie zu tun. Die Astronomen lassen, abgesehen von dem Einfluss des Mondes auf die Meere (Anziehungskraft Ebbe/Flut), keinen weiteren messbaren Einfluss auf die Natur und den Menschen gelten. Anders da die (Bio-)Landwirte (Säen, Mond-Holz, Kräuter sammeln ..) und alle jene, welche direkt mit der Natur arbeiten. Auch für viele Tiere ist der Mond eine Art biologische Uhr (Eierlegen ...), orientieren sich nach seinem Zyklus. Aus der Welt der Wissenschaft weiß man, dass sich die Meere der Erde ohne Mond nicht mehr lunar, sondern solar ausrichten würden, was ein völlig verändertes Gezeitenverhalten zur Folge hätte. Und vor allem auch, dass sich die Erdachse ohne Mond derart verändern würde, dass wir keine regelmäßigen Jahreszeiten mehr hätten. Viele sind der Ansicht, dass der Mond auf alle Flüssigkeiten auf Erden, nicht nur auf das Meer Einfluss nimmt. So betrachtet besteht auch der Mensch aus fast 80 % Wasser. Die Körpersäfte könnten mit mondbestimmt sein, was vor allem der weibliche Menstruationszyklus (ähnlich der Dauer eines Mondzyklus) nahe legt. Es sei jedem selber überlassen, sich dazu aus zusätzlichem Wissen, Beobachten und Erfahren eine Meinung zu bilden.

Basis für die abendländische Astrologie:

Die Sonne geht seit dem Jahre 2000 bereits am 20. März über den Äquator und nicht mehr am 21. März (nur zwei Ausnahmen gab es im neuen Jahrtausend, nun wird es aber bis 2102 so bleiben). Das Überschreiten der Sonne des Äquators kann sich eben von einigen Stunden (das auch jetzt noch) bis auf zwei Tage verschieben, mehr aber nicht. Wir sprechen hier vom „tropischen Zirkel“, also die geozentrische Sichtweise Sonne/Erde/Jahreszeiten. Dabei sind die Sternzeichen ein gedachter Gürtel mit 30°-Feldern (natürlicher Tierkreis) um die Erde. Nicht zu verwechseln mit den realen Sternbildern, welche dieselben Namen tragen. Die indische Astrologie arbeitet mit dem „siderischen Zirkel“, also die Sonne in den realen Sternbildern (da kommt es zu Verschiebungen, deshalb heißt es immer wieder, „die Sternzeichen seien falsch“). Das betrifft nicht die abendländische Astrologie, welche Ptolemäus vor ca. 2000 Jahren, indem er die bis dahin bekannten astrologischen Strömungen in der Tetrabiblos aufgearbeitet und für die individuelle Charakteranalyse bis heute geltend definiert hat. Die indische Astrologie ist mehr für kollektive und spirituelle Themen interessant, sowie die chinesische Astrologie mit dem Mondzyklus voran, das Physische dem Psychischen gleichsetzt. Die bekannten Sternzeichen mit den jeweils kulturell bedingten anderen Namen werden aber archetypisch überall gleich beschrieben. Zurückkommend auf die abendländische Astrologie und den tropischen Zirkel sei noch angemerkt, dass der Umstand, dass die Sonne sich um Stunden (oder gar ein/zwei Tage) zeitlich verschieben kann, beim Übertritt des Äquators auch der Grund dafür ist, das in manchen Büchern/Zeitschriften ein Sternzeichen mal bis zum 22. oder gar 24. des Monats angegeben wird. Das heißt nicht, „dass die nicht wissen was sie wollen“, sondern dass sich das nicht festlegen lässt und in jedem Jahr festzustellen ist. Wer also an Grenzdaten eines Sternzeichen-Monats geboren ist, sollte durch die genaue Berechnung seines Horoskops (mittels genauer Geburtszeit, -datum und –ort) seine Sonnenstellung/Sternzeichen überprüfen.

Der 7er-Rhythmus:

Wir unterscheiden den allgemeinen 7er-Rhythmus, der hier kurz umschrieben werden soll und den persönlichen 7er-Rhythmus, welcher mit dem Uranus-Transit (sieben Jahre pro Zeichen) zusammenhängt. Wenn nun also die Sonne am 20. März über den Äquator tritt, sprechen wir von Frühlingsanfang 0°Widder. Schon vor den Christen wurden die wichtigen Eckpunkte der Jahreszeiten auch in Ritualen ausgedrückt. Im Frühling begehen wir das Osterfest, „Auferstehung/Neuanfang“, das Ei gilt u. a. als Symbol dafür. Auch in der Natur prescht das Küken aus dem Ei, „Sturm und Drang, Aktion, Risiko, es weiß nicht, was ihm im Leben draußen erwartet, aber es muss jetzt raus“, das sind archetypische Eigenschaften des Widders (größtenteils Monat April). Übertragen auf den Menschen sind das die ersten 0-7 „Ich-Legitimen“-Lebensjahre. In der Natur ist es nun wichtig, dass das Küken Nahrung bekommt und stark wird, das Stier-Prinzip des Mai-Monats. Ebenso steht beim Menschen in der Stier-Phase zwischen 7-14 Jahren das physische und psychische Wachsen und Gedeihen im Vordergrund. Stiere gelten (zusammen mit den Krebsen) auch als die großen kulinarischen Zeichen unter den zwölf Tierkreiszeichen, wo die Liebe ganz besonders durch den Magen geht. Oft kochen sie auch selber gut. Wenn das Küken stark genug ist, beginnt es im Nest auch die anderen Küken wahrzunehmen, zu kommunizieren und über den Nest-Rand hinauszuschauen, flügge zu werden, zu lernen, archetypische Eigenschaften des Zwillinge-Juni-Monats. Das entspricht der Zwillinge-Phase zwischen 14-21 Jahren des Menschen, wo die Pubertät, die Sozialkontakte, das Studium im Vordergrund stehen. Im Juli dann hat die Natur genug Nahrung zur Verfügung, dass die Tiere ihre Jungtiere nähren können. Seelische und richtige Nahrung, Familie und Kind sind Archetypen, welche dem Krebs-Prinzip dieser Zeit zugeordnet werden. Beim Menschen gilt die Krebs-Phase zwischen 21-28 Jahren auch als erste Familiengründungs-Phase. Die Löwe-Phase zwischen 28-35 Jahren gilt als zweite „Kinderkrieg-Phase“ (durch den persönlichen 7er-Rhythums kann das natürlich nach hinten vorgezogen oder nach vorne verzögert werden). Dem Löwen werden u. a. die Archetypen Kind, Kreativität und Selbstausdruck zugeordnet. Die Löwe-Zeit, der Monat August wird als „Höhepunkt-Monat“ im Jahreszyklus empfunden. Es ist warm, die Natur „explodiert“ nochmal richtig in ihrer Pracht. Menschen, welche in diese Zeit hinein geboren werden, strahlen dieses Selbstbewusstsein auch aus (wir sprechen von typischen Löwen mit einer harmonisch aspektierten Sonne). Aber auch jene Menschen, welche nicht von Sternzeichen Löwe sind, erleben in der Löwe-Phase die „Höhepunkt-Zeit“ ihres Lebens, zwischen 28 und 35 Jahren ist der Mensch sozusagen „am meisten im Saft“. Kompensierende Sünden wie Rauchen, Alkohol u. a. werden hier physisch noch verziehen, die Zellen regenerieren sich noch „eins zu eins“. Es folgt der September, die Ernte muss eingeholt werden, die Sonne geht spürbar zurück, archetypisch die Jungfrau-Eigenschaften des Arbeitens, Alltags, Verwertens, aber auch der Gesundheit. Übertragen auf den Menschen die Phase zwischen 35-42 Jahren. Mit 35 Jahren hat auch der letzte ausstudiert, Alltag und Arbeit holen ihn ein. Die Lebensführung sollte ebenfalls in dieser Phase des fortschreitenden Erwachsenwerdens überprüft werden, denn sonst könnte sich längerfristig eine ungesunde Lebensweise dann doch rächen. Im Oktober ist die Ernte eingebracht, die Bauern hatten da Zeit zu heiraten, es ist nicht zu kalt, nicht zu warm, der goldene Herbst und Licht, die bunten Blätter, eben ausgewogen, harmonisch, auch beziehungs-orientiert, wie die archetypischen Eigenschaften der Waage sind. Diese Phase entspricht zeitlich beim Menschen zwischen 42-49 Jahren. Mit 42 Jahren (Hälfte von 84 = 7 x 12 Jahre = natürliche Lebenserwartung) befindet sich der Mensch in der Mitte seines Lebens. Oft ist damit die sogen. „Midlifecrisis“ der 40er-Jahre verbunden: „Was habe ich geschafft, was erreicht, was möchte ich ändern, was mitnehmen.“ In der Waage-Phase bezieht sich das oftmals auch auf die Überprüfung bestehender Partnerschaften. Was nicht echt ist, wird diesbezüglich in dieser Zeit gerne erneuert. Zum November hin spürt man eindeutig den Rückgang des Lichts, „da brennen am späteren Nachmittag die Kerzen auf dem Friedhof“, es ist abends nicht mehr so hell wie noch im August. Es ist die Zeit von Allerheiligen/Samhain, dem Skorpion werden die Prinzipien Sterben/Werden zugordnet. Unter ihnen findet man gute „Chirurgen, Psychologen und Kriminalisten“, sind sie aber selber kriminell, sind sie es heftiger wie andere. Belastbarkeit einerseits, Zerstörungskraft andererseits finden bei diesem Archetyp eine besondere Ausprägung. Die Natur reduziert sich im November und diese Jahreszeit fordert zur Innenschau, zur Betrachtung von Hintergründigem, Spirituellen auf. Skorpion (und Löwe) gelten auch als sehr machtvolle Prinzipien. In der Phase zwischen 49-56 Jahren erlangt der Mensch oftmals eine tiefere Reifung. Menschen in Führungspositionen finden wir ebenfalls meistens in dieser Altersklasse. Nach dem November kommt der Dezember, „die Erkenntnis, dass es über Sterben und Werden etwas hinaus gibt“, archetypisch wird dem Schützen u. a. das Prinzip der Philosophie und Theologie zugeordnet. Wir feiern Weihnachten, die Geburt, Hoffnung und Zuversicht, auch der Optimismus zählt zu den archetypischen Schütze-Eigenschaften. Wir gehen in dieser Jahreszeit der Wintersonnenwende entgegen, das Licht wächst wieder und damit das Leben. Menschen, die in diesem Monat geboren wurden, haben das besonders verinnerlicht. In dieser Phase zwischen 56-63 Jahren stehen oft Sinnfindung, Reisen (auch ein Schütze-Archetypus) und das Ausklingen des Berufslebens im Mittelpunkt. Im Monat Jänner dominiert landschaftlich das Bild von Schnee und Eis. Beim Steinbock geht es um das Wesentliche, nicht umsonst wird ihm auf physischer Ebene das Skelett zugeordnet. Er kann sich mit Ausdauer auf seine Ziele konzentrieren. Sicherheit und Anerkennung sind ihm wichtig. Genau deshalb neigt er aber manchmal sehr regel- und hierarchiegetreu zu sein, eigene Bedürfnisse zu unterdrücken zugunsten von dem was er für moralische Werte hält. Jener Steinbock, der lernt nach den Lebensgesetzen zu leben, ist allerdings sehr vorbildhaft für andere. Steinbock (und Stier) gelten als die beiden Greisen-Zeichen. Menschen mit diesen Zeichen, überhaupt wenn beide Zeichen als Sonne und Aszendent (wie bei Queen Elisabeth) zusammenkommen, tendieren besonders alt zu werden. (Natürlich gibt es bei den anderen Sternzeichen interne Konstellationen im Radix, die ebenso auf eine solche Tendenz hinweisen). Die Steinbock-Phase beim Menschen zwischen 63-70 Jahren kennzeichnet häufig den Beginn des Rentenalter bzw. der Pensionierung. Aber auch den Beginn eines neuen Studiums, einer neuen Tätigkeit, das Entdecken von Talenten, die bisher brachgelegen haben. Es folgt der Februar, die Wassermann-Zeit; Wenn der Steinbock noch sagt: „Was sind die Regeln und ich halte mich danach.“ Dann erweitert der individuelle Wassermann dieses Prinzip um die Aussage: „Die Regeln sind da um sie zu brechen, die mache ich mir selber.“ Natürlich kann man das auf eine reife und unreife Weise machen. Als Reformer und Erneuerer, wie das der doppelte Wassermann Silvius Magnago auszudrücken vermochte. Oder als Rebell, Skandal und Revoluzzer, wie der Sänger Robbie Williams als typischer Wassermann in jüngeren Jahren. Der Wassermann nimmt sich die Freiheit so zu sein wie er ist, das spiegelt sich auch im Fasching dieses Monats wider, wo jeder sich so verkleidet, wie er sich individuell gerne zeigt. In der Wassermann-Phase zwischen 70-77 Jahren beginnt passend dazu die Zeit des „freien Lebensstils, frei von Verpflichtungen“ und markiert das Greisenalter. Schließlich haben wir den Fisch, den letzten März-Monat im Astro-Jahreszyklus erreicht. Ideell hat sich der Mensch von der „Ich-Wahrnehmung“ der ersten Widder-Phase zur Wahrnehmung „des Allein-Seins, der Verbundenheit mit allem, zum spirituell reifen Menschen“ entwickelt, archetypische Eigenschaften des Fisches, wie auch das Soziale und Empathische. So kennzeichnet diese Phase zwischen 77-84 Jahren die Bewusstwerdung der Vergänglichkeit, Lebensbilanz und die Vorbereitung auf das Jenseits. All diese Phasen wird jeder Horoskopeigner gemäß seines Charakters und Entwicklung individuell zum Ausdruck bringen, dennoch bleibt keiner in einer dieser Phasen stehen; Alle sind wir mal Kinder, junge Menschen, Erwachsene und alte Leute. Zudem symbolisiert das Fische-Zeichen mit seinen beiden Halbkreisen (welche auch die Fische darstellen, ist ein Doppelzeichen, wie das Zwillingszeichen), schließt man die Halbkreise, das Zeichen der Unendlichkeit (liegende 8, Symbol für Unendlichkeit). Nichts ist auf einmal fertig und abgeschlossen, sondern alles geht zyklisch weiter. Entweder nehmen wir die Erfahrungen eines Jahres mit in das neue Jahr (beginnend wieder mit Frühlingsanfang), oder aber, wenn ein Lebensabschnitt abgeschlossen ist, gehen wir über in eine andere Dimension. 84 Jahre gilt als die ideelle Lebenserwartung (allgemeiner und auch persönlicher 7er-Rhythmus haben hier einmal ihren Zyklus rund um unser Horoskop/Lebensplan beendet). Jenseits der 84 Jahre sind wir symbolisch jenseits von Gut und Böse und Inspiration für andere (im besten Fall).

Wir finden also in den 12 Häusern (Lebensbereichen) die 12 Monate des Jahres wieder, und in den 7 Wochentagen, welche nach den 7 persönlichen Planeten genannt sind, die Eigenschaften wieder. (MONtag-LUNedì-Mond, Dienstag-MARtedì-Mars, Mittwoch-MERCOledì-Merkur, Donnerstag-GIOVEdì-Jupiter, Freitag-VENErdì-Venus, Samstag-Sabato-SATURday-Saturn, SONNtag-Sonne)

Das 12er und 7er-Prinzip als Symbolsprache von Lebensgesetzen in Märchen und in der Bibel:

Aus diesem Grund finden wir dieses 12er und 7er Prinzip in den Märchen und in der Bibel wieder; „Die zwölf Räuber“, „Die zwölf Schwäne“, "Dornröschen" und die (guten) zwölf Feen (die böse dreizehnte Fee steht für die Herausforderung, wie die Oppositionsaspekte im Radix) „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, „Der böse Wolf und die sieben Geißlein“, usw. Früher haben die Menschen noch verstanden, dass es sich hier um Metaphern für den Lebensprozess handelt. Inzwischen haben wir das Gespür und Wissen dafür verloren. Ebenso finden wir diese Prinzipien in der Bibel wieder; Die 12 Stämme Israels im Alten Testament gehen auf Moses zurück, der als kulturellen Hintergrund die jüdische Version der Astrologie, das Kabbala, hatte. Ganz bewusst wurde von den Schreibern des Neuen Testaments dieses Prinzip bei den 12 Aposteln übernommen, obwohl es historisch ja mehr waren. Die 12 Apostel symbolisieren die zwölf archetypischen Möglichkeiten des Menschseins, also die Menschen-Familie und die irdische Dimension. Jesus, der dreizehnte, steht für den Übergang in die geistig, spirituelle Dimension (daher auch eine Glückszahl, nur im Mittelalter verunglimpft). Die 4 Evangelisten entsprechen den 4 Fix-Zeichen: Lukas-Stier, Markus-Löwe, Johannes-Adler (erlöste Form des Skorpions), Matthäus-Mensch/Engel – gleichzeitig auch der reduzierte Tierkreis. Die 7 Siegel beim „aufgeopferten Lamm“ stehen für die 7 Stufen zur Vollendung des Menschseins. Die 24 Weisen im Alten Testament symbolisieren den kleinen und großen Tierkreis, usw. Etwas, das ewig Gültigkeit haben soll, muss ja auf Lebensgesetze beruhen, die immer nachvollziehbar bleiben. Auch insofern ist die Bibel eine höchst interessante Schrift.

Historisches zur Astrologie:

Die Astrologie wird auch als „Königswissenschaft“ bezeichnet, andere Wissenschaften gingen aus ihr hervor. Speziell ein Medizin-Studium ohne Astrologie gab es nicht (das Quadrivium). Es gab auch immer wieder Zeiten, wo die Astrologie gesellschaftliche Geistesströmung war, so z.B. in der Zeit des Humanismus, wo auch Michelangelo (1475 bis 1564) und Leonardo da Vinci (1452 bis 1519) gelebt haben und ihre großen Werke mit diesem kulturellen Hintergrund entstanden sind. Papst Leo X. (geboren als Giovanni de’Medici, 1475 bis 1521) hat einmal mehr Lehrstühle für Astrologie eingerichtet. Der Bruch kam mit Galileo Galilei (1564 bis 1641), als sich mit ihm die Naturwissenschaften emanzipierten und die Geisteswissenschaften erstmal weg brachen. Davon betroffen war nicht nur die Astrologie, sondern auch die Psychologie und Philosophie. Es begann das Zeitalter der Technik, Erfindungen und Manufakturen. Als dann Ende 18. Jhd. bis weit ins 19. Jhd. die Romantik-Zeit aufkam, fanden auch die Geisteswissenschaften wieder Beachtung. Es dauerte allerdings bis ins 20. Jhd. hinein, bis auch die Psychologie mit Sigmund Freud (1856 bis 1939), Alfred Adler (1870 bis 1937) und C. G. Jung (1875 bis 1961) wieder ihren angestammten Platz an den Universitäten zurück erhielt. Carl Gustav Jung gilt gleichzeitig auch als der Vater der modernen psychologischen Astrologie. Bis heute sind wir am Nachrüsten, was die psychologischen Dienste angeht. In den physisch-medizinischen Kompetenzen sind wir weiter voraus. Inzwischen gib es die Astrologie wieder als Fakultät an den Universitäten. Mehrere in Nordamerika, in London/England, in Bern/Schweiz beispielsweise werden den Psychologen an der Universität Lehrgänge für Astrologie angeboten. Ähnlich wie heute Ärzte neben der Ausbildung zur konventionellen, allopathischen Medizin, an der Uni Lehrgänge für komplementäre Medizin besuchen können.

Mit besten Sternenwünschen,

Ihre Astrid*