WIE  IM  HIMMEL  SO  AUF  ERDEN

 

Die westliche Astrologie

die Bibel, christliche Religon und die Kirche

als Welten-Horoskop

 

 

Das letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci (1452 bis 1519)

http://www.oppisworld.de/zeit/leonardo/abendmahl.html

 

Warum die Charakterisierung Gottes durch den Menschen und die archetypische Universalsprache der Astrologie von den Ursprüngen an miteinander verwoben ist.

 

2012-2013

VORWORT

EINLEITUNG

 

  1. Kapitel: Die zwölf Apostel im L. da Vinci-Abendmahl-Bild
     
  2. Kapitel: Das Jesu-Horoskop und die Zeitalter
     
  3. Die vier Evangelisten
     
  4. Die zwölf Apostel, die zwölf Stämme Israel – die zwölf Söhne Jakobs und die Kabbala
     
  5. Das Welten-Horoskop- Die Begegnung von Pantheismus und Monotheismus
     
  6. Astrologie im römischen Reich
     
  7. Astrologie im Christentum
     
  8. Kapitel: M. Nostradamus, G. Galilei, C. G. Jung und die Sterne
     
  9. Kapitel: Wie im Himmel so auf Erden
     

10. Kapitel: Parallele Märchen und das archetypische

Zwölfer- bzw. Siebener Prinzip
 

SCHLUSSWORT

 

VORWORT

 

Es herrscht in der 4000-jähirgen Koexistenz zwischen Kirche (Altes Testament – Juden, und Neues Testament, Christen) und Astrologie eine Art „Hass-Liebe“ vor. Als „Teufelswerk“ wurde sie bezeichnet, und in einigen wenigen Köpfen der Menschen spukt dieses Urteil heute noch. Mehrheitlich wird sie mittlerweile aber durch den kritischen Blick einer ethisch verstärkten Sichtweise der christlichen Religion und der Kirche, welche diese verwaltet, und seit C. G. Jung (1875 bis 1961), dem Begründer der modernen psychologischen Astrologie, von der Allgemeinheit der Esoterik (übersetzt: inneres Geheimnis) oder inzwischen auch wieder der Geisteswissenschaft zugeordnet, wo sie hingehört.

Einerseits werden wir feststellen, dass die Bibel voller astrologischer Elemente ist, einfach weil sie „das Menschsein“ in seiner archetypischen Sprache und Gesetzmäßigkeiten am besten und mit „ewiger“ Gültigkeit auszudrücken vermag. Der Widerstand gegen sie liegt in seinen Ursprüngen parallel darin, dass in der Antike Planeten wie Götter verehrt wurden, und nicht nur empirisch, psychologischer Betrachtungsweisen dienten. Das stand in Konkurrenz zu dem einen Gott, den die Bibel beschreibt. Es ging und geht also um das philosophische Verständnis, dass beides im richtigen Kontext zusammengehört. Viele Gelehrte wussten das zu allen Zeiten, wie auch Theologen.

Päpste, die sich beispielsweise intensiv mit Astrologie beschäftigten, waren Sixtus IV. und Julius II. Mit Julius Nachfolger Leo X. zogen ganze Schwärme von Astrologen in den Vatikan ein. Der erste Papst der Gegenreformation, Paul III. (1468 bis 1549), holte sich den Rat der Astrologen ein, um die Stunden seiner Kirchengerichte zu datieren. Doch war es ausgerechnet der frühere Erzfeind der Kirche, Galileo Galilei (1564 bis 1642), der in der Kirche dafür sorgte, dass es definitiv zu einer Entfremdung und Verurteilung dieser alten Königswisschenschaft kam, dessen Symbolsprache aber mit das Fundament der Bibel und eigentlich aller Religionen bildet.

Nun wird es Zeit, wieder zusammenzubringen was zusammengehört, denn nur so lässt sich die Spraceh der Bibel in seiner Ganzheit erfassen, wobei die Astrologie in ihrer universellen Symbolsprache als Medium dient, Himmel und Erde in Verbindung zu bringen. Als Bürger zweier Welten, die wir sind, wohnt uns allen die Sehnsucht inne, unsere Heimat auf Erden und jener im Himmel gewiss zu sein – und das vermag die Bibel als Gottes Sprachrohr versichernd mitzuteilen, versteht man sie in ihren Deutungen zu lesen.

Die Entstehung des Alten Testaments ist ähnlich alt und hat den gleichen vorderorientalischen Ursprung wie die Astrologie, die Bibel insgesamt vereint hebräische, ägyptische, griechische und römische Elemente. Die Gelehrten ihrer Zeit waren stets Priester, Astronomen, Astrologen, Mathematiker, Philosophen und oft auch Ärzte in einem. Für die Bibel musste eine Struktur gefunden werden, dessen Aussagekraft von zeitloser Gültigkeit und Authentizität ist. Diese Voraussetzung erfüllte die Astrologie, welche mit ihrer Symbolsprache die Lebensgesetze wie kein anderes „Werkzeug“ aufzeigt und beschreibt.

Gehen Sie also mit mir auf Entdeckungsreise und heben Sie mit mir diesen „alten Schatz“, der die Liebe Gottes und sein Bemühen mit dem Menschen „zu kommunizieren“ in einem neuen Licht und Glanz erstrahlen lässt. Haben Sie sich nie gefragt warum unter den vielen Evangelisten in der Symbolik vier erwählt wurden und diese von drei Tieren und einen Menschen dargestellt werden - Matthäus das Symbol Mensch (Wassermann), Markus der Löwe, Lukas der Stier und Johannes der Adler (Symbol für den erlösten Skorpion). Wobei diese Symbolik älter ist, als die später zugeordneten Evangelisten. Oder wofür diese vier Tier(kreiszeichen)-symbole (die vier Fixzeichen im Zodiak = Tierkreis) als Bezeichnungen mit den Evangelisten eigentlich stehen? Bestimmt ist Ihnen schon aufgefallen, dass die zwölf Apostel, die Zwölf Stämme Israels und die zwölf Tierkreiszeichen dieselbe Anzahl darstellen, Sie meinen das sei Zufall? Schon Leonardo Da Vinci fügte in seinem berühmten „Letzte Abendmahl-Bild“ jedem Apostel symbolisch ein Tierkreiszeichen bildnerisch hinzu, denn sie stehen stellvertretend für die ganze Menschheit dort. Jesus wäre demnach der dreizehnte, genau wie es eigentlich dreizehn Sternzeichen gibt, rechnet man den Schlagenträger mit, welcher mit einem Teil seines Sternbildes zwischen Skorpion und Schütze steht. (Da es nur wenige Tage Ende November, Anfang Dezember sind, wo die Sonne dieses Sternbild durchläuft, wird der Schlangenträger als Zeichen gemeinhin ignoriert, in der „hohen Astrologie“ wird es allerdings mit berücksichtigt.) Und auch im „Vater unser“ heißt es „dein Reich komme, wie Himmel so auch auf Erden“, diese Worte erhalten nochmals eine zusätzliche Bedeutung, weiß man um die Übermittler und Verfasser dieser Texte.

„Wie im Himmel so auf Erden“ - der Himmel ist nicht außerhalb von uns, er ist in uns und umgibt uns. Was Gott geschaffen hat, ist ebenso durchdrungen von seinem Geist und seiner Liebe, wie es darüber steht. Es ist an uns diese Sprache seiner Natur zu (anzu)erkennen, mit welcher er mit uns in Beziehung treten will. Uns als Teil davon wahrzunehmen und so die Welt wieder etwas mehr zu dem „Paradies auf Erden“ für alle zu machen, die sie als „Übungsplatz für die Seele“, solange wir hier Gast sind, sein könnte.

 

Ihre Astrid Aichner

St. Lorenzen, 21.12.2012

 

EINLEITUNG

Grundsatzfragen zur  Astrologie

In unserer „aufgeklärten Zeit“ ist das Verhältnis Kirche/Astrologie ein Gebiet, wo wir noch im Dunklen tappen, weil die gewöhnliche Bevölkerung noch nicht lange Zeit relativ mündig ist, lesen und schreiben kann. Lange wurde sie von Machteliten bewusst unwissend gehalten wurde, weil sie dadurch für Machtinteressen manipulierbarer war (in anderer Form geschieht das auch noch heute).

Gott ist nicht außerhalb von dem was er geschaffen hat, sondern er wirkt innerhalb seiner Schöpfung, wie er außerhalb ist. Die Astrologie ist dabei keine Glaubens- sondern eine Wissenssache. Ganz sicher kann sie aber helfen, den Glauben näher zu kommen. Denn in ihr verbergen sich die Geheimnisse dieser Welt. Der Kosmos und seine Sterne stellen nichts anderes dar als die Gesetze Gottes. Gerade deshalb bleibt die Astrologie immer eine Geisteswissenschaft, in der man niemals auslernen kann. Die Astrologie befindet sich im Schnittpunkt von Astronomie und Psychologie, daher kann man sie gewissermaßen auch als „transzendente Astronomie“ bezeichnen.

Das wussten schon die alten Ägypter, welche als kosmologische Gesellschaft eine Hochkultur auf diesem Gebiet entwickelte. Als Beispiel sei die Sphinx genannt: Der Tierkreis wurde bereits dort auf reduzierter Ebene mit den vier Fixzeichen und gleichzeitig Symbol für die Elemente und Himmelsrichtungen, als Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann dargestellt. Und diese wiederum in reduzierter Form als Sphinx, was so viel bedeutet wie Tierkreiszeichen-Mensch.

Was den Ägyptern Hermes Trismegistos (Gott Hermes, der „Dreimalgrößte“)  war, übernahmen die Griechen als Hermes (der geflügelte Götterbote Merkur) und die Christen als Erzengel Michael (einer der sieben Erzengel mit höchster Rangordnung, Prinzip Merkur; Gabriel: Prinzip Mond, Raffael: Prinzip Sonne usw.). Diese selbe Figur Erzengel Michael in drei Gestalten steht bei allen für die „Einweihung in die Mysterien“ (bzw. „hermetische Lebensgesetze“). Merkur ist in der griechischen Mythologie Hermes der Götterbote, welcher als einziger  Zugang hat zu Himmel und Erde und zwischen ihnen vermittelt. In der Symbolik  

 

     Merkur                  Hermes                 Erzengel Michael            Hermes Trismegistos

 

http://www.silber.de/forum/userpix/316_hermes_1.jpg

lhttp://img.fotocommunity.com/Belgium/BruxellesBruessel/Erzengel-Michael-a17862230.jp

http://hermetik.ch/ath-ha-nour/Bilder/hermetikschrifthermes.jpg

 

des Zeichens sehen wir die drei Symbole für Körper (Kreuz), Geist (Kreis) und Seele (nach oben strebender Bogen). In der Psychologie der Jungfrau in der Mitte des Tierkreises (Herrscher Merkur) ist dieses Gespür für das Zusammenwirken von Körper, Geist und Seele insbesondere angelegt, daher steht die Analyse und geistige wie körperliche Gesundheit vor allem mit diesem

Zeichen in Verbindung. (Der Zwillings-Merkur versinnbildlicht in der Mythologie als die Zwillingsbrüder Kastor und Pollux eine andere ähnliche Dimension des Merkurs).

Im Buch der Genesis, was übersetzt „Werdekreis“ bedeutet, wie in der Apokalypse (griechisch, Offenbarung/Enthüllung) finden sich zu Hauf Hinweise insbesondere zum Siebener-Prinzip. Dieses wird dort ganz konkret mit den sieben Planeten in Verbindung gebracht, welche wiederum für die großen sieben Stufen vom niedersten Pol der verdichteten Materie zum höchsten Pol des reinen Geistes stehen, die alle durchdrungen sind vom Geist Gottes, und die wir als Entwicklung alle zu durchlaufen haben. Hierhin ist auch das Lamm (Opfergang) mit den sieben Siegeln (evolutionäre Entwicklung des Menschen und der Menschheit) in seiner Symbolik  zuzuordnen und stellt die wichtigste Essenz und Botschaft des Ganzen dar. Man könnte sagen, dass das ganze „Drama der Apokalypse“ den selbst vollendeten Mensch in Gott zum Ziel hat. Aber auch das Zwölfer-Prinzip (Tierkreiszeichen - tropischer Gürtel) und das Vierundzwanziger-Prinzip (Tierkreisbilder - siderischer Gürtel) zieht sich als

roter Faden durch die ganze Bibelgeschichte. Das dem Menschen nähere Zwölfer-Prinzip wird in den nächsten Kapitel eingehender erklärt. Das Vierundzwanziger-Prinzip stellt von demselben eine höhere Dimension dar und wird in der Bibel und bildlichen Darstellung mit den vierundzwanzig Ältesten/Waisen symbolisiert. Beiden liegt die Erklärung von der Wirkungsgesetzmäßigkeit zugrunde. Und bereits im Wort JHWH (in seiner ursprünglich hebräischen Form) außerhalb des Judentums ausgeschrieben als Jahwe oder Jehovah, im internationalen Sprachgebrauch häufig YHWH, ist der Eigenname Gottes im Tanach, der hebräischen Bibel und symbolisiert mit den vier Buchstaben die vier Elemente, sowie die vier Fixzeichen, welche wiederum die reduzierte Form des Tierkreises sind.

Die Astrologie ist keine Frage von Glauben, und auch keine Konkurrenz zu irgendeiner Lehre oder Religion, sondern aus astrosophischer Sicht vielmehr ihr „Werkzeug“. Aus psychologischer Sicht versteht sich die Astrologie als Geistes-Wissenschaft, weil Naturbeobachtungen mit einem psychologischen Rückschluss, insofern könnte man die Astrologie (innere Wissenschaft) auch als transzendente Astronomie (äußere Wissenschaft) bezeichnen. Die Religion befasst sich mit der Seele, im Horoskop symbolisch in der Mitte, sie vereint alle Menschen. Die psychologische Astrologie aber befasst sich mit dem Charakterbild, symbolisch äußerer Kreis mit Planeten etc. im Horoskop, und das ist bei allen Individuen verschieden und wird von der Zeitqualität geprägt, in die eine Person hineingeboren wird.

Sozusagen sind die Analgen (Sonne, Aszendent, Planeten in den Zeichen …) sein bestmöglichstes Werkzeug, seine Seele/den göttlichen Impuls/die Liebe (wie man es heißen mag) zum Ausdruck zu bringen - „die Lichter, die wir nicht unter den Schemel, sondern auf den Tisch stellen sollten“, wie es in der Kirche oft zitiert wird. Sind wir dabei verbunden mit unserem Inneren, man könnte auch sagen „in Beziehung zu Gott“, dann verstehen wir unsere Anlagen intuitiv als solches „Werkzeug“, welches uns im Übrigen niemand nehmen kann, sondern wir mit der Zeit nur besser machen können. Wie geringer die „innere Verbindung“ vorhanden ist, je mehr geraten die Analgen zu einer Ego-Haltung und wir neigen zu Verlustängsten, da wir uns sehr mit den äußeren Lebensbühnen, auf welchen sich unsere Anlagen abspielen, identifizieren. Insofern, wenn in der Astrologie von der Sonne als „Ich“ die Rede ist (Sonne und Mond = Ich-Planeten, Mars und Venus = Du-Planeten etc.), dann steht sie für die Reflexion vom Selbst (Seele), was so viel heißt, dass wir unser Sonnenzeichen „nicht sind“, sondern es Ausdruck von uns ist, unserer Seele ist, wie die anderen Anlagen auch.

Inwiefern haben also nun die Gestirne mit dem Menschen zu tun? Zum einen stehen die Gestirne mit dem Leben auf Erden in empirischer Wechselwirkung (Jahreszeiten, der Mond hat mit allem organischen auf der Erde zu tun, z.B. ist die Regulierung der Körpersäfte mondbestimmt, vor allem offensichtlich durch die Menstruation der Frau die ca. 28 Tage des Mondzyklus, welches hormonell auch den Gemütszustand mit beeinflusst – subtiler Übergang vom Empirischen zum Psychologischen). Zum anderen ist es aber nicht so, dass der Mars dies tut und der Jupiter jenes.

So wie die Uhr die Zeit zählt und nicht macht, stehen auch die Gestirne für eine Zeitqualität, man kann an ihnen Stimmungen und Befindlichkeiten ablesen. Gewissermaßen sind die Planeten vergleichbar mit den Zeigern einer Uhr, welche in ihrer Position eine bestimmte Stimmung, eine energetische Realität anzeigen. "Horsokopieren" heißt deshalb auch "in die Zeit schauen".

Die herrschende Stimmung einer Jahreszeit überträgt sich auf den zu dieser Zeit geborenen Menschen, der Geburtsmoment (Aszendent etc.) individualisiert zudem jede Persönlichkeit.

In einem erweiterten Sinne sind die Planeten und Konstellationen das Erbe/die Wünsche der Ahnen (Mond-Mutter, Sonne-Vater, Saturn-Großeltern, Jupiter-Onkel, Pluto-Ahnen etc.) aus denen wir hervorkommen, und auch unserer eigenen vorangegangenen „Seelenbiographie“ (ab- und aufsteigender Mondknoten). Im Geburtshoroskop entspricht das 8. natürliche Skorpionhaus (auch Zeugungsbereich) bis zum 12. natürlichen Fischehaus (vorgeburtliches Haus) der pränatalen Phase, wo bereits die Motivation der Eltern ihre Prägung finden. Ein Kind sucht sich immer einen adäquaten Geburtsmoment (selbst bei Sectio), welcher die pränatale Phase bereits spiegelt. Daher ist der Aszendent (Verhalten/Ausdruck) zwar aus psychologischer Sicht mit dem Sternzeichen bzw. Sonnenstellung (Wesenskern) gleich bedeutend. Aus karmisch spiritueller Sicht aber ist der Aszendent bedeutsamer, weil er jenen Anteil eines Horoskopeigners symbolisiert, der „neu“ hinzukommt. Er repräsentiert den persönlichsten, individuellsten Anteil einer Person. Über seine Qualität kann der Horoskopeigner „alles was er mitbekommen hat“ (alle restlichen Anlagen im Horoskop) auf seine individuelle Art neu schöpferisch umsetzen und gestalten. Und so nicht nur seinen eigenen Lebensplan erfüllen, sondern im Idealfall „Eltern und Ahnen mit erlösen“

Horoskope kann man nicht nur für Menschen erstellen (psychologische Astrologie), sondern beispielsweise auch für Ereignisse, Gruppen und Länder (Mundan-Astrologie), da alles den archetypischen Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist.

Die Archetypen = 12 Tierkreiszeichen = Grunderfahrungen des Menschsein (auch das Durchwandern aller Stadien/Phasen, physisch wie psychisch, von Geburt (Widder) bis zum Tod (Fische) und Erlösung.

Jedem Tierkreiszeichen wird einer der 7 Planeten als Herrscher zugeordnet (Merkur teilen sich Jungfrau/Zwillinge, Venus Stier/Waage. Vor die drei transpersonalen Planeten Uranus, Neptun und Pluto nach Saturn entdeckt wurden, teilten sich Mars Widder/Skorpion, Jupiter Schütze/Fische und Saturn Steinbock/Wassermann).

Die Planeten ihrerseits sind dadurch gekennzeichnet, dass sie die Namen antiker Gottheiten tragen und dadurch im Lichte bestimmter menschlicher Urerfahrungs-Eigenschaften (Tugenden und ihre Schattenseiten) erscheinen, denen die Alten in ihren Göttermythen Ausdruck verliehen haben.

Die zwölf Archetypen im Tierkreis mit ihren zugehörigen Planeten beschreiben die Grunderfahrungen der gesamten Menschheit, seit es sie gibt. In einem jeden Leben bzw. Horoskop ist dieses Menschheitspotential mit eingebunden. Das Geburtshoroskop entspricht dem individuellen Archetyp einer Person (mit seinen persönlichen Schwerpunkten aus dem Ganzen), welche jeweils vom Gesamtkollektiv als mögliche Persönlichkeit (Individualität + Integrität mit dem Kollektiv) daraus hervorgeht. Das Geburtshoroskop ist auch ein Symbol für die verwurzelte Teilnahme des Individuums am universellen Prozess. Die Tierkreiszeichen symbolisieren also nicht nur parallel zu den Jahreszeiten den menschlichen Reifeprozess, sondern auch das gesamte Erfahrungspotential der Menschheit auf individueller, unbewusster Ebene. Alle Archetypen zusammen könnte man auch als das Sammelbecken aller menschlichen Erfahrungen, positive wie negative, bezeichnen, als Weltenseele bzw. Anima mundi. Einzigartig (Sonnenzeiche, Aszendent, Planeten in den Zeichen, Aspekte) daraus hervorzutreten aus diesem „kollektiven Ozean“, zu dem wir am Ende in Gott zurückkehren ist mit dem ersten Atemzug Aufgabe eines jeden Menschen – so wie auch Gott in Jesus zum Menschen wurde, um sich hinzugeben für diese Welt und uns zu erlösen.