9. Kapitel: WIE IM HIMMEL SO AUF ERDEN

(Bibel, Upanishaden, Smaragdtafel mit Zitate,

Davidstern, Merkaba

Chakren, Lebensblume, Runen)

 

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BIBEL

Astrologie ist von ihrem Ursprung her wesentlich religiös. In der Astrologie spiegelt sich die Einstellung des Menschen zum Universum und zu seinen

letzten Beweggründen wider. Betrachtet und versteht man die angewandte Bildersprache in der Bibel, lässt sich unschwer daraus dieses Bestreben und der Grundsatz des Seins „wie oben so unten“ in ihr erkennen. Ganz konkret lehrte uns Jesus selbst im „Vater unser“ den Satz: „Wie im Himmel so auf Erden“, welcher unter den im Buch bisher aufgezeigten Gesichtspunkten freilich nochmals eine andere, tiefere bzw. größere Dimension erlangen mag.

Wie oben so unten, das Wesen Gottes spiegelt sich im Wesen des Menschen, das Atom hat dieselbe Anordnung und Struktur wie das Universum, was für den Makrokosmos gilt, gilt auch für den Mikrokosmos und umgekehrt, in der Natur steht alles analog zueinander. Gott wird also in letzter Konsequenz durch den Menschen und die Natur manifest (Schöpfung = Involution – Ausströmen göttlicher Energie = Geist kreiert Materie – Schwingungen verdichten sich), und geht durch sie den Weg der Schöpfung durch alle Entwicklungsstadien des Seins. Und zwar sowohl durch jede persönliche Entwicklungsgeschichte des Individuums (Radix), als auch in der gesamten evolutionären Menschheitsgeschichte (Zeitalter/Evolutionsstadien – „Einziehen“ göttlicher Energie = Materie strebt nach Geist, Schwingungen erhöhen sich) – und bleibt darüber hinaus doch Gott, der „über“ seine Schöpfung steht.

Eine italienische Christusdarstellung thronend über das in konzentrischen Kreisen dargestellte Weltall mitsamt einer angedeuteten Leiter, über welche menschliche Gestalten zu ihm hinaufsteigen um das Jahr 1200, welche sich heute in der Nationalbibliothek in Paris befindet, verdeutlicht besonders klar Schöpfer und Schöpfung. Dadurch, dass theologische und philosophische Begriffe nebeneinander stehen, wird sowohl ein Gegenüber von Schöpfer und Schöpfung als eine innige Beziehung, gleichsam eine Verwandtschaft zwischen Gott und Welt ausgesagt. Der doppelte Hinweis auf den göttlichen Willen unterstreicht, dass Gott allein aufgrund seiner freien göttlichen Liebe die in ihm ruhenden Möglichkeiten des Seins aus sich heraussetzt und in seiner Schöpfung entfaltet. So ist Gott aber auch die Ursache jeder Bewegung, mit der die geschaffene Welt wieder zu ihrem letzten Ziel drängt. Die Prinzipien der Bewegung kommen in den beiden äußeren Kreisen zum Ausdruck: die potentielle Form und die potentielle Materie. Die reine Form ist darauf angelegt, sich „nach unten hin“ in immer weiteren Abstufungen der Entäußerung im „Schöpfungsmaterial“ zu verleiblichen; dieses hingegen verlangt danach, immer „höher hinauf“ nach dem Bilde der letzten Form, nach dem Bilde Gottes gestaltet zu werden. Nach diesen Prinzipien ergibt sich die Kohärenz (Schwingung, Synchronisierung) der ganzen Schöpfung in einer Stufenleiter von höchsten Intelligenzen bis zur untersten Ebene, der Grenze zum Nichts. Die Bewegung, wie sie in den aufsteigenden Menschen des Bildes dargestellt ist, geht nun dergestalt nach oben, dass jede Stufe Material ist für die weitere Durchformung auf der nächsthöheren Stufe, bis hin zu der reinen, vollendeten Form, in der jedoch alle Vor-Stufen nicht vergangen, sondern gegenwärtig sind, nicht verlassen, sondern „aufgehoben“ in der Seligkeit umfassender und zur Ruhe gekommener Integration bei Gott.

Seinerseits vom Sein in die Ebene der Materie zu treten, bedeutet das Gott in Reflexion zu sich selbst tritt. Und in dem Moment wo es einen Reflexionspunkt, einen „Du“-Punkt gibt, tritt die Dynamik von Liebe in Kraft. So kann man die Schöpfung auch als einen Liebesakt Gottes sehen, welche in all ihrer weltlichen und kosmischen Erscheinungsform eingebettet bleibt in dieser sicheren Liebe (daher spiegelt sich nicht im Schütze- oder Fischeprinzip, sondern im Waageprinzip die Gotteserfahrung am besten).

Diese Weisheiten sind dabei kein Monopol der Bibel, wir finden sie in allen großen religiösen und philosophischen Schriften und Lehren wieder, welche zum Teil älter sind als die Bibel.

 

UPANISHADEN

Beispielsweise sei auf die Upanishaden hingewiesen, 700 v. Chr. bis 200 v. Chr. in Sanskrit verfasst. Sie stellen eine Sammlung philosophischer Schriften des Hinduismus dar und sind Bestandteil des Veda.

Ein Vers daraus in italienischer Originalübersetzung und von der Autorin ins Deutsche übersetzt:

„Così com’è il corpo umano,

tale è il corpo cosmico.

Così com’è la mente umana,

tale è la mente cosmica.

Così com’è il microcosmo,

tale è il macrocosmo.

Così com‘è l’atomo,

tale è l’universo.”

 

„So wie der menschliche Körper ist,

gleichwie ist der kosmische Körper.

So wie der menschliche Geist ist,

gleichwie ist der kosmische Geist.

So wie der Mikrokosmos ist,

gleichwie ist der Makrokosmos.

So wie das Atom ist,

gleichwie ist das Universum.“

Der deutsche Philosoph Arthur Schopenhauer empfand die Upanishaden als „belohnendeste und erhebendeste Lektüre, die (…) auf der Welt möglich ist: sie ist der Trost meines Lebens gewesen und wird der meines Sterbens sein.“

 

SMARAGDTAFEL

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Hochkulturen wie die Mayas und Ägypter vor ca. 3000 Jahren waren nicht staatliche, religiöse Gesellschaften im heutigen Sinne, auch der Begriff Naturreligion wird ihrer Gesellschaftsform nicht gerecht. In Fachkreisen werden sie vielmehr als „kosmologische Gesellschaften“ bezeichnet. Denn sie beobachteten die Zyklen des Jahres und richteten ihr Leben und ihre Gesellschaft danach aus. Auch ihre Architektur sollte nicht nur ein Abbild kosmischer Gesetzmäßigkeiten sein, sondern eine in Stein gehauene lebendige  Struktur, die in ihrer Schöpfung die Gottes-Verbindung und Erhaltung der lebensspendenden Zyklen bedingt von Sonne, Jahreszeiten und Planeten,  

erhalten sollte. Die sagenumwobene Smaragdtafel, noch viel älter als die Upanishaden-Schriften, beschreibt die Beziehung des Menschen zur Natur und Gott aus dieser Zeit, und stand vermutlich ihrerseits späteren philosophischen Schulen Pate.

Die Tabula Smaragdina (lat. für smaragdene Tafel) ist ein traditionell dem Hermes Trismegistos zugeschriebener Text, der die philosophische Basis der Hermetik bildet. Sie ist Teil des hermetischen Schrifttums, in welcher man Glaubenselemente altägyptischer, jüdischer (hier die Verbindung zur Bibel) und persisch-chaldäischer, sowie platonischer, neuplatonischer und stoischer Lehren ausmachen kann. In den rund zwölf allegorischen Sätzen der Smaragdtafel spiegelt sich die Vorstellung eines Zusammenhangs von Mikrokosmos und Makrokosmos: Das was unten ist ist wie das, was oben ist, und das was unten ist, ist das was oben ist, ein ewig dauerndes Wunder des Einen. Nach der Legende soll der Text – aufgeschrieben auf zwei Säulen oder Tafeln aus Smaragd – unter einer Hermesstatue im Grab des Hermes, das sich in der Cheopspyramide befunden haben soll, aufgefunden worden sein. In anderen Versionen wird erzählt, Sarah, die Frau Abrahams (Stammvater Israels, Vater des Alten Testaments – eine weitere Verbindung), habe die Tafel im Grab des Hermes im Tal Hebron in den Händen des Leichnams von Hermes entdeckt. In der neuerer Zeit hatte Marsilio Ficinos (gründete 1462 die Platonische Akademie in Florenz)  lateinische Übersetzung der griechischen Fassung Corpus Hermeticum (Smaragdtafel) einen großen Einfluss auf die Zeit des Renaissance-Humanismus ausgehend von Italien in Europa. Ficinos Übersetzung schuf die Voraussetzung für eine breite Auseinandersetzung der Humanisten, Naturforscher und Mediziner mit der hermetischen Gedankenwelt. Ficino datierte das Corpus (die Smaragdtafel) noch in die Zeiten vor Platon; er hielt die Texte für eine sehr alte theologische Quelle. In seiner Einschätzung war die von Platon verkörperte Philosophie genauso alt wie die auf Moses und die Propheten zurückgehende christliche Religion, und er sah die beiden nicht im Widerspruch zueinander.

Der erste Satz der Tabula Smaragdina hat auch in die Gedankenwelt von C. G. Jung Eingang gefunden. Der Satz „Es steigt von der Erde zum Himmel auf und wiederum steigt es herab zur Erde, und es empfängt die Kraft der Oberen und der Unteren“, beschreibt seine Idee „Mysterium Coniunctionis“, die Vorstellung von Auf- und Abstieg als Prozess der Vereinigung der Kräfte des Unteren mit denen des Oberen. Wer an weiteren Details zum Ursprung und der Geschichte der Smaragdtafel interessiert ist, möge das Bücher oder einschlägige Literatur dazu konsultieren.

Einige ins Deutsche übersetzte Zitate aus der Smaragdtafel mögen einen kleinen Einblick in dessen Philosophie gewähren:

 

Zitate – Smaragdtafel

„Alle Dinge in allen Universen bewegen sich nach dem Gesetz, und das Gesetz, das die Bewegung der Planeten steuert, ist nicht unveränderlicher als das Gesetz das die materiellen Darstellungen des Menschen beeinflusst. Eines der größten aller kosmischen Gesetze ist jenes, das verantwortlich ist für die Entstehung des Menschen als ein materielles Wesen. Das große Ziel der Mysterienschulen aller Zeiten war es, das Wirken des Gesetzes zu enthüllen, das den materiellen mit dem spirituellen Menschen verbindet. Das Bindeglied zwischen dem physischen und spirituellen Menschen in der intellektuelle Mensch, denn der Verstand nimmt sowohl an der materielle als auch der immateriellen Qualität teil. Der Anwärter für höheres Wissen muss die intellektuelle Seite seiner Natur entwickeln und so seinen Willen stärken, um alle Kräfte seines Wesens auf und in die Ebene konzentrieren zu können, die er anstrebt.“

„Alles ist zweifach, alles hat seine zwei Gegensätze, Gleich und

Ungleich ist dasselbe. Gegensätze sind ihrer Natur nach identisch, nur im Grad

Verschieden. Extreme begegnen einander, alle Wahrheiten sind nur

Halb-Wahrheiten, jede Wahrheit ist halb falsch, jedes Ding hat zwei Seiten, Extreme begegnen sich; alle Paradoxa können in Übereinstimmung gebracht

werden. Thesis und Antithesis sind ihrer Natur nach identisch, nur im Grad

verschieden, bzw. Gegensätze sind dasselbe, sie unterscheiden sich nur im Grad, das gilt auch für „oben und unten“ - denn da alles im All (Gott) ist, ist es

gleicherweise wahr, dass das All in allem ist (Universen, Menschen, Sandkorn, Gesetzmäßigkeiten). Jedes Paar von Gegensätzen kann in Übereinstimmung gebracht werden. Alles hat zwei Pole oder entgegengesetzte Aspekte, dass in

Wirklichkeit nur die zwei Extreme desselben Dinges sind mit verschiedenen Graden zwischen beiden. Um dies zu erläutern: Hitze und Kälte, obwohl

 „Gegensätze“, sind tatsächlich dasselbe, die Unterschiede bestehen nur in den Graden eines und desselben Dinges. Schau auf dein Thermometer und

suche den Punkt zu entdecken bei dem „Hitze“ endet und „Kälte“ beginnt. Es gibt keine absolute Hitze oder absolute Kälte - die zwei Ausdrücke Hitze und Kälte bezeichnen nur verschiedene Grade desselben Dinges, und dieses selbe

Ding, welches als Hitze und Kälte erscheint, ist nur eine Form, eine Variation

und ein Grad von Schwingung. So sind Hitze und Kälte einfach die zwei Pole von

dem, was wir Wärme nennen - und die hiervon abhängenden Erscheinungen

sind Äußerungen des Prinzips der Polarität. Das gleiche Prinzip äußert sich auch

im Falle von "Licht und Dunkelheit", welche dasselbe sind; die Unterschiede

Bestehen nur in den verschiedenen Graden zwischen den beiden Polen der

Erscheinung. Wo hört Dunkelheit auf und wo beginnt das Licht? Was ist der

Unterschied zwischen "groß und klein", zwischen "hart und weich", zwischen

„ schwarz und weiß“, zwischen "scharf und stumpf", zwischen "leise und laut", zwischen „hoch und niedrig" "zwischen“ positiv und negativ"? Bei der

Farbskala ist es dasselbe - höhere und niedere Schwingungen sind der einzige

Unterschied zwischen hohem Violett und tiefem Rot.

Das gleiche Prinzip wirkt auch auf dem mentalen Plan. Nehmen wir ein radikales und extremes Beispiel: „(menschliche) Liebe und Hass“, zwei mentale

Zustände die anscheinend ganz verschieden voneinander sind. Und dennoch

gibt es Grade des Hasses und Grade der Liebe und einen mittleren Punkt, an

welchem wir die Ausdrücke Gefallen und Missfallen gebrauchen; diese

Ausdrücke gehen aber so nach und nach ineinander über, dass wir manchmal

nicht wissen, ob uns etwas gefällt oder missfällt oder keines von beiden. Und

alles sind nur Grade desselben Dinges.

Es ist möglich die Schwingungen des Hasses in die Schwingungen der Liebe

umzuwandeln und zwar bei sich selbst wie auch bei anderen. Viele von euch,

die diese Zeilen lesen, haben persönliche Erfahrungen in dem unwillkürlichen,

raschen Übergang von Liebe zu Hass und umgekehrt, bei sich selbst und bei

anderen. „Gut und Böse“ sind auch nur die Pole desselben Dinges und der Mensch kann durch die Anwendung des immer nächst höheren Gesetzes

Böses in Gutes umwandeln. Dinge, die verschiedenen Klassen angehören, können nicht ineinander transmutiert werden, aber Dinge derselben Klasse können vertauscht werden, das heißt, sie können ihre Polarität ändern.

So wird aus Liebe niemals Osten oder Westen, oder Rot oder

Violett - sie kann sich aber in Hass verwandeln - und sie tut es oft -,

gleicherweise kann Hass durch Veränderung der Polarität in Liebe

umgewandelt werden. Auch jenen, die mit dem Prinzip der Schwingung nicht vertraut sind, erscheint der positive Pol von höherem Grade als der negative, und  der positive beherrscht den negativen. Die Tendenz der Natur geht nach der dominierenden Aktivität des positiven Poles. Dabei besteht die  Veränderung nicht in der Transmutation eines Dinges in ein anderes, von diesem vollkommen verschiedenen Ding – es ist nur eine Änderung des Grades von gleichen Dingen, ein sehr wichtiger Unterschied.

Diese Kunst der Polarisation ist ein Teil der mentalen Alchimie (Umwandlung von Niederes in Höheres), der den alten hermetischen Meistern und modernen praktischen Psychologen bekannt ist und von ihnen ausgeübt wird. Aber auch von jedem Menschen instinktiv oder bewusst durch Willensanstrengung erreicht wird, wenn er seine Aufmerksamkeit auf den positiven Pol des Zustandes lenkt und so seine mentalen Schwingungen ändert.“

„Um eine negative Eigenschaft zu ertöten, konzentriere man sich auf den positiven Pol derselben Eigenschaft, dann werden die Schwingungen allmählich aus dem Negativen ins Positive übergehen und schließlich wird man auf den positiven statt auf den negativen Pol polarisiert sein. Die Umkehrung ist ebenso wahr, wie schon viele zu ihrem Leidwesen erfahren haben, wenn sie sich erlaubt haben, zu lange auf dem negativen Pol der Dinge zu schwingen. Durch Veränderung seiner Polarität kann man seine Stimmungen meistern, seine mentalen Zustände ändern, seine Neigungen bessern und seinen Charakter bilden.“

"Rhythmus kann durch die Anwendung der Kunst der Polarisation neutralisiert

Werden; Der fortgeschrittene Mensch polarisiert sich in den positiven Pol

seines Wesens – in den „Ich bin"-Pol, nicht in den Pol der Persönlichkeit. Er

„verweigert“ und „verwehrt“ die Wirksamkeit des Rhythmus, erhebt sich über

dessen Bewusstseinsplan, steht fest in seinem eigenen Wesensstandpunkt und

lässt das Pendel auf den niederen Plan zurückschwingen, ohne seine Polarität zu verändern. So gehen alle Individuen vor, die irgendeinen Grad von Selbstbeherrschung erreich haben, ob sie das Gesetz verstehen oder nicht. Solche Personen "weigern sich" einfach, vom Pendel der Stimmungen und Gemütsbewegungen zurückgeschwungen zu werden; sie behaupten ihre Überlegenheit standhaft und bleiben dadurch auf den positiven Pol polarisiert. – Vergesst aber nie, dass ihr das Prinzip des Rhythmus nicht wirklich aufhebt, denn dieses ist unzerstörbar. Ihr überwältigt einfach ein Gesetz, indem ihr es durch ein anderes ausgleicht und so das Gleichgewicht behaltet.“

"Nichts entgeht dem Prinzip von Ursache und Wirkung, aber es gibt viele Pläne

der Kausalität und man kann die Gesetze der höheren Pläne anwenden, um die

Gesetze der niederen Pläne zu überwinden."

„Der Weise macht sich das Gesetz zu eigen; dadurch, dass er es versteht,

bedient er sich des Gesetzes, statt sein blinder Sklave zu sein. Wie ein

gewandter Schwimmer, der sich hin und her wendet, hierhin und dorthin, wie

er will, im Gegensatz steht zu einem Stück Holz, das der Strömung folgen muss.

Und doch, Schwimmer und Holzklotz, sie alle sind dem Gesetz untertan. Wer dies versteht, ist weit auf dem Pfade der Meisterschaft.“

„Wenn aber das Universum in seiner substantiellen Natur mental ist, so folgt daraus, dass mentale Transmutation die Bedingungen und Phänomene des Universums verändern muss.“ (Man kann auch sagen: Je mehr der Mensch in Gott ist, desto mehr kann Gott durch den Menschen positiv wirken. Das ist der Grund, warum neben dem persönlichen Bewusstsein, die Entwicklung des kollektiven Bewusstseins so wichtig ist, wenn es um größere, positive Veränderungen in einer Richtung geht, ob nun ökologisch, ökonomisch oder auch spirituell.)

 „Wir sind nicht gekommen, um eine neue Philosophie darzulegen; wir wollen

nur die Umrisse einer großen weltalten Lehre geben, welche die Lehren der

anderen erklären wird – welche eine große Versöhnerin und Vermittlerin unter den verschiedenen Theorien und entgegengesetzten Lehren sein wird.“

„(…) dass nichts zufällig geschieht und dass die Zukunft nicht vom Schicksal fixiert ist, sondern durch das Gesetzt der Wirkung als Resultat einer vorgesehenen Ursache erreicht wird. Von der ersten Ursache bis zur wertesten Ausdehnung müssen sich alle Dinge gemäß dieses Gesetzes bewegen. Wenn der Mensch dies weiß, sollte er sich vorsehen, welche Ursachen er hervorruft.“

"Jede Ursache hat ihre Wirkung; jede Wirkung hat ihre Ursache; alles geschieht

gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Name für ein unbekanntes Gesetz (unerkanntes Gesetz, das der Synchronizität); es gibt viele Pläne von Ursachen, aber nichts  entgeht dem Gesetz.“

„Jeder Gedanke, den wir denken, jede Tat, die wir vollbringen, sie haben ihre

direkten und indirekten Ergebnisse, welche in die große Kette von Ursache und

Wirkung passen.“

„Beim All (anderer Begriff für Gott, Tao, …) kann man nicht von irgendeinem

„Grund“ zu handeln sprechen, denn ein "Grund" schließt eine "Ursache" in sich

Und das All steht über Ursache und Wirkung, ausgenommen das All will eine

Ursache werden, in welchem Fall das Prinzip in Tätigkeit tritt. Ihr seht also, der

Gegenstand ist unausdenkbar, ebenso wie das All unausdenkbar ist. Ebenso wie

wir sagen das All ist einfach, müssen wir auch sagen, "das All handelt, weil es handelt".

„Mit unseren Augen, die durch Wissen klar geworden sind, könne wir nun sehen, dass alles durch das universale Gesetz beherrscht wird, dass die unendliche Zahl von Gesetzen zur Manifestation des einen großen Gesetzes sind – des Gesetzes, welches das All (Gott, Tao…) ist.“

„Letzten Endes ist das All in sich selbst aller Grund-, in sich selbst alles Gesetz;

in sich selbst alle Handlung - man kann wahrhaftig sagen, das All ist sein

eigener Grund; sein eigenes Gesetz, seine eigene Handlung - oder noch weiter,

das All, sein Grund, seine Handlung, sein Gesetz sind Eines, alles sind nur

Namen für dasselbe Ding. Nach der Meinung derer, die euch diese Lektion

geben, ist die Antwort im inneren Selbst des All verschlossen, in seinem

Wesensgeheimnis. Hinter diesem Aspekt ist der "Aspekt des Seins", in dem alle

Gesetze sich im Gesetz verlieren; alle Prinzipien im Prinzip aufgehen - und das

All, das Prinzip, das Wesen identisch, ein und dasselbe ist. Darum ist metaphysische Spekulation über diesen Punkt vergeblich.“

„Jeder ergänzt den anderen, so dass das Wachstum des einen Einfluss auf den anderen hat. Eins ist ebenso notwendig wie das andere, obwohl einige größere Aufgaben angehen können. Es gibt kein wirkliches oben oder unten, denn dies sind vergleichende Ausdrücke.“

"Geschlecht ist in allem; alles hat sein männliches und sein weibliches Prinzip;

Geschlecht manifestiert sich auf allen Plänen."

„Dieses Prinzip enthält die Wahrheit, dass in allem sich das Geschlecht

offenbart, dass das männliche und das weibliche Prinzip immer tätig sind. Dies

trifft nicht nur auf den physischen Plan, sondern auch auf den mentalen und

sogar auf die spirituellen Pläne zu. Auf dem physischen Plan äußert sich das Prinzip als Sexualität; auf den höheren Plänen nimmt es höhere Formen an, das

Prinzip aber bleibt immer dasselbe. Keine Schöpfung, sei sie physisch, mental

oder geistig, ist ohne dieses Prinzip möglich. Das Verständnis seiner Gesetze

wird so manche Tatsachen erhellen, welche den Menschenverstand verblüfft haben. Das Prinzip wirkt immer in der Richtung von Zeugung, Neubildung und

Schöpfung. Alle Dinge, alle Personen enthalten in sich die zwei Elemente oder

Prinzipien, d. h. dieses große Prinzip. Jedes männliche Wesen enthält auch das

Weibliche Element; jedes weibliche Wesen enthält auch das männliche Prinzip.

Wenn ihr die Philosophie der mentalen und geistigen Schöpfung, Zeugung und

Neubildung verstehen wollt, dann müsst ihr dieses hermetische Prinzip

Verstehen und studieren. Es enthält die Lösung vieler Rätsel des Lebens.“

„Es wird festgestellt, dass das Atom seine Entstehung dem Umstand verdankt,

dass negative (weiblich) Elektronen sich um ein positives (männlich) Elektron

anhäufen. Die positiven Elektronen scheinen einen gewissen Einfluss auf die

negativen auszuüben, scheinen sie zu verlassen, gewisse Kombinationen

einzugehen und so ein Atom zu "schaffen". Dies stimmt mit den ältesten hermetischen Lehren überein.“

„Wenn er diesen Prozess des "Beiseite-Setzen" ausgeführt hat, wird sich der

Mensch im bewussten Besitz eines "Selbst" finden, welches in den dualen

Aspekten des "Ich" und des "Mich" betrachtet werden kann.“

 „Das „Ich“ vertritt das männliche Prinzip - das "Mich" das weibliche Prinzip des

mentalen Geschlechts. Das "Ich" stellt den Aspekt des "Seins" dar, das „Mich“ den Aspekt des "Werdens". Ihr werdet bemerken, dass das Prinzip der

Entsprechung auf diesem Plan ebenso wirkt wie auf dem großen Plan, auf dem

die Erschaffung von Universen vollzogen wird. Die beiden sind der Art nach

gleich, aber im Grade sehr verschieden. "Wie oben, so unten, wie unten, so oben."

„Materialismus ist nur eine unbewusste Manifestationsform des Bewusstseins, und folglich sind in der Endanalyse Materialität und Nicht-Materialität eins. Nichts, was materiell ist, ist fixiert, alles ist einem ständigen Wechsel unterworfen. Dies ist sein Weg vom Moment der Schöpfung an. Der Mensch fügt diesem Naturgesetz ein Bewusstsein hinzu.“

„Die Lehren gehen dahin, dass ein Mensch frei sein und doch durch

Notwendigkeit gebunden sein kann, es hängt von der Bedeutung der Ausdrücke ab und von der Höhe der Wahrheit, von der aus

die Angelegenheit betrachtet wird. Die alten Schriftstellen drücken dies so aus:

"Je weiter die Schöpfung vom Mittelpunkt entfernt ist, desto mehr ist sie gebunden; je mehr sie sich dem Mittelpunkt nähert, desto freier ist sie."

„Toth lernte, dass der Mensch ein universales Wesen ist, das in jedem Teil des Raumes existiert und ein wesentlicher Bestandteil des kosmischen Bewusstseins ist. Die Form des Menschen, soweit es seine Materialität betrifft, war eins mit der Urmaterie der Sterne. Ebenso wie Planeten um ihre Sonne kreisen, dreht sich der materielle Körper des Menschen um seine Zentralsonne der Seele.“

„Wenn diese Ordnung und Harmonie aller Teile seines Wesens vollkommen ist, ist er nicht länger an die materielle Ebene gebunden und kann durch seine Harmonie mit dem Gesetz zur kosmischen Ebene (Gott) aufsteigen.“

"Alles fließt, aus und ein; alles hat seine Gezeiten; alles hebt sich und fällt; der

Schwung des Pendels äußert sich in allem; der Ausschlag des Pendels nach

rechts ist das Maß für den Ausschlag nach links; Rhythmus gleicht aus."

„Das Gebet ist in Wirklichkeit ein Befehl und hat den Zweck, eine Harmonie oder Verbindung zwischen der Seele oder dem Bewusstsein und dem kosmischen Bewusstsein (Gott) herzustellen.“

„Die Entwicklung von Vernunft und Ausgleich ist notwendig, damit wir Dunkelheit von Licht, Ordnung von Unordnung in den Worten jener, die zu uns kommen, unterscheiden können. Nur durch das Überwinden von Hindernissen und kontinuierlichen Streben wird das Ziel erreicht.“

„Die sieben universell wirksamen Gesetze: Das Prinzip der Mentalität, der Entsprechung, der Schwingung, der Polarität, des Rhythmus, von Ursache und Wirkung und des Geschlechts.“

„Sobald der Mensch den Tod besiegt, hat er auch das Leben gemeistert und für ihn hört beides auf zu existieren. (…) denn Zeit ist ein Ergebnis der Existenz des Materiellen, und das kosmische Bewusstsein manifestiert nichts Materielles.“

„Licht ist der Meister von allem was existiert.“

(Wir Menschen sind im Grunde auch physikalisch betrachtet Lichtwesen. Denn ohne Licht keine Zellteilung, keine Nahrung und Information.)

„Der Mensch ist nicht materiell, obwohl er es zu sein scheint. Er ist Licht, das der ewigen Urquelle entspringt und erscheint nur als ein materielles Wesen. Sogar die Materialität ist nur dem Schein nach so, denn letzthin wir die Materie (wieder) zum Licht.“

„In den letzten Tagen von Atlantis (Löwezeitalter, vor ca. 10.900 Jahre) begab sich die große Bewusstseinswelle, die einst die Körper der Erdenmenschen besetzt hatte, zur Venus, und das Bewusstsein, das die Körper der Massen besetzte, kam vom Mars. Diese war materialistischer eingestellt als das vorhergehende Bewusstsein.“

„Für das Licht ist das, was wir Form nennen, formlos, denn nur im Licht existiert wahre Realität.“

„Er befiehlt seinen Nachfolgern, ihr Antlitz immer dem Licht zuzuwenden und ihre Gedanken immer auf den inneren Meister zu richten. Dadurch werden sie den glänzenden Versprechungen materieller Macht widerstehen (…).“

„Dunkelheit und Licht sind beide von der gleichen Natur, unterschiedlich nur dem Schein nach, denn sie beide kamen aus der Quelle von allem. Dunkelheit ist Unordnung, Licht ist Ordnung. Das Licht des Lichts ist umgewandelte Finsternis. Dies, meine Kinder, soll euer Daseinszweck sein: Dunkelheit in Licht umzuwandeln.“

„Das Schicksal der Menschen ist die letztliche Vereinigung mit dem Licht, selbst wenn er sich während materieller Inkarnation durch Dunkelheit bewegt.“

„Der Mensch verändert und entwickelt sich ständig, sowohl materiell als auch spirituell.“

„Das Wort ist Schwingung (Frequenz), die diese Kraft loslöst. Nur dadurch kann das Leben vollends verwirklicht werden.“

„Das Leben des Menschen ist eine Manifestation der Ordnung und ist deshalb ein Schlüssel zum Wort. Wenn du die volle Bedeutung dieser Textstelle erkennst, hast du den Schlüssel zum ‚Verlorenen Wort‘.“

„Er lernt, dass in Worten, die Beispiele für Schwingungen sind, der Schlüssel liegt, um die Räume und sogar Zyklen zu öffnen. Es gibt ein Schwingungswort, das der Schlüssel des Lebens ist.“

„Das Leben ist ein Ausdruck von Ordnung, die dem absoluten Feuer des Fackelträgers entspringt. So wird uns gezeigt, dass das Wort Ordnung und Harmonie ist. Der Weg zu dem Wort liegt im Ordnen deines Lebens, damit das Chaos daraus entfernt wird. Der Mensch ist vom Wort getrennt, da er der Unordnung und dem Chaos erlaubt hat, sein Leben zu regieren. Jede gemachte Mühe, jeder Sieg über die Unordnung führt uns dem Wort näher.“

(Hier drängt sich die Parallele zum tiefgründigen Prolog am Beginn des Johannesevangeliums auf, welcher nicht mit der Geburt, Kindheit oder Taufe Jesu sein Evangelium beginnt, sondern mit diesem philosophischen Liedertext:

„Am Anfang war das Wort

und das Wort war bei Gott,

und das Wort war Gott.

Im Anfang war es bei Gott.

Alles ist durch das Wort geworden

und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.

Und das Wort ist Fleisch geworden

und hat unter uns gewohnt

und wir haben seine Herrlichkeit gesehen,

die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater,

voll Gnade und Wahrheit.“)

„Er erzählt auch, dass in aller Materie Licht oder Bewusstsein existieren, obwohl es nicht immer bewusstes Bewusstsein ist.“

„(...), dass Entwicklung und Ordnung in allen kosmischen Zyklen dasselbe sind und dass alle in Harmonie dem gleichen Ziel entgegenwirken.“

„Er erklärt, dass Wissen von den Unwissenden Magie genannt wird und sagt ihnen, sich nicht zu fürchten, da alles eine Manifestation des Gesetzes ist. Jeder hat die Macht, wenn er weiß, wie sie zu benutzen ist, aber nur wenige haben das Wissen. Jene, die das Unbekannte fürchten, machen aus dieser Furcht ein lebendiges Ding. Alle Ängste der Menschen haben ihre Quelle in den ‚Dunklen Herren‘. Besiege die Angst und sei frei. Der Mensch macht sich selbst seinen Gedanken entsprechend zu einem Wesen des Lichts oder einem der Dunkelheit.“

„Die kosmischen Bewusstseine sind die Mittel Unordnung und Chaos und Gesetz umzuwandeln. (Die Astrologie sollte hierfür ein ideales Werkzeug sein). Jedes arbeitet in seinem eigenen Raum und erfüllt notwendige Aufgaben, und der untere kosmische Zyklus ist im großen Plan ebenso wichtig wie der höchste. Die höheren kosmischen Zyklen haben lediglich größere Fähigkeiten. Alle kosmischen Bewusstseine sind in der Endanalyse alle eins, genauso wie alle Einheiten der Seele eins sind im kosmischen Bewusstsein. Der Unterschied in der Fähigkeit der höheren oder niedrigeren kosmischen Bewusstseine ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen einem Jungen und einem Mann. Toth gibt hier ein echtes Beispiel für den Mikrokosmos und Makrokosmos – wie oben, so unten.“

„Toth sagt, er gehe jetzt nach Amenti, werde jedoch mit ihnen in der Wahrheit weiterleben, die er gelehrt hat, welche fast die gleiche ist wie die von Jesus.“

„Derselbe Geist ist im Menschen wie in der Erde, nur unterschiedlich in der Menge. Der Mensch ist zweifache Polarität, und wenn ein Pol aus der Balance fällt, wird das Gleichgewicht des Körpers erschüttert und Krankheit und Tod erscheinen. Das perfekte Ausgleichen der Polaritäten lässt alle Krankheiten und Beschwerden verschwinden. Die Blume des Lebens übt einen angleichenden Einfluss auf die Polaritäten des Körpers aus und hält sie im Gleichgewicht.“

„Wisst, dass ihr der Natur nach dreifältig seid: physisch, astral und mental in einem. (Dies war also bereits in vorbiblischen Zeiten bekannt.) Jede dieser Naturen hat drei Qualitäten; insgesamt neun, wie oben, so unten.“ (Auch im Vater unser heißt es: ‚wie im Himmel so auch auf Erden‘).

„Es ist aber dreizehn in einem, die mystische Zahlt“. (Die zwölf Tierkreiszeichen = archetypischen Gesetzmäßigkeiten = Möglichkeiten des Menschseins, die zwölf Apostel (stehen für diese Archetypen/Weltenfamilie) und Jesus als dreizehnter, er symbolisiert die göttliche Mitte in der Menschenfamilie.)

„Öffne den Weg der Zwölf und des Einen, damit ich in das Reich der Weisheit eintreten kann.“

 

DAVIDSTERN  DER  JUDEN

                

Ebenso symbolisiert der Davidstern im Judentum das 12er (12 Monate, 12 archetypische Möglichkeiten des Menschseins) und 7er Prinzip. (7 Tage, 7 Planeten, die 7 Eigenschaften, welche Ausdruck finden in den 12 archetypischen Manifestationen).

 

Der Davidstern (heb. מגן דוד, Magen David – „Schild Davids“), benannt nach König David, ist ein Hexagramm-Symbol mit religiöser Bedeutung. Der Davidstern gilt heute vor allem als das Symbol des Judentums und des Volkes

Israel. Das Symbol besteht aus zwei blauen  ineinander verwobenen gleichseitigen Dreiecken, einem nach oben weisendem und einem nach unten weisenden, deren Mittelpunkte im selben Punkt liegen.

Je nach Zweck und Verwendung des Hexagramms variiert auch die Deutung dieses Symbols. Zum Beispiel wird der Davidstern als symbolische Darstellung der Beziehung zwischen Menschen und Gott interpretiert: Der Mensch hat sein Leben von Gott erhalten (nach unten weisendes Dreieck), und der Mensch wird zu Gott zurückkehren (nach oben weisendes Dreieck). Die 12 Ecken des Sterns sollen die Zwölf Stämme Israels darstellen. Außerdem stehen die sechs Dreiecke für die sechs Schöpfungstage. Das große Sechseck in der Mitte steht für den siebenten Tag (Ruhetag).

In der hellenistischen Welt war das Hexagramm zunächst ein sowohl von Juden als auch von Nichtjuden verwendetes Motiv und hatte offenkundig keinen direkten Bezug zum Judentum. Im Judentum ist das Symbol ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. nachweisbar.

Im Frühmittelalter erwarb das Hexagramm eine abwehrende Bedeutung und wurde gleichermaßen von Muslimen, Christen und Juden als Talisman gegen Dämonen und Feuergefahr verwendet. Man stattete weiterhin Kirchengebäude, Bibelmanuskripte sowie christliche und jüdische Unterschriften auf amtlichen Dokumenten mit diesem Symbol aus.

Um das 14. Jahrhundert verbanden jüdische mystische Texte das Hexagramm als Talisman – sowie andere Symbole – mit älteren Darstellungen auf einem Schild, der mit der Macht Gottes verbunden gewesen sein soll und einst König David geschützt haben soll. Mit dem Aufkommen des Buchdrucks im 15. Jahrhundert verwendeten einige jüdische Verleger in Europa das Hexagramm für die Gestaltung ihrer Imprimatur.

Im 16. Jahrhundert begann in Prag die Verwendung des Hexagramms zur Kennzeichnung des lokalen jüdischen Bevölkerungsteils. Von Prag verbreitete sich der Gebrauch des Hexagramms hin zu benachbarten jüdischen Gemeinden bis nach Amsterdam.

Im 17. Jahrhundert trennte in Wien ein Grenzstein das christliche Viertel (durch ein Kreuz) vom jüdischen Viertel (durch ein Hexagramm). Hier wurde erstmalig das Hexagramm als ein dem Kreuz gleichwertiges Symbol der religiösen Identifikation verwendet.

Ab dem 18. Jahrhundert gilt das Hexagramm als allgemeines Glaubenssymbol. Mit der Aufklärung im 18. Jahrhundert, als in Europa die Judenemanzipation Hoffnungen auf eine volle Staatsbürgerschaft in den neugebildeten europäischen Nationalstaaten weckte, trat ein wichtiger Wandel ein. Bisher war das Judentum von den übrigen Buchreligionen nie als gleichwertig anerkannt worden. Für die integrationsbewussten Juden der Aufklärung, die sich für das Judentum als Religion einsetzten, wurde nun ein Symbol erforderlich, das die Religion in ähnlicher Weise repräsentierte, wie das Kreuz das Christentum. Als solches Symbol bot sich der Davidstern an.

Dieses 7er und 12er Prinzip symbolisiert im Davidstern steht also für die Energien, die nicht nur äußerlich im Universum, sondern auch irdisch und in unserer Materie wiederzuerkennen sind. Diese Geometrie des Sterns wird auch „Merkaba“ genannt, verinnerlicht die Dreifaltigkeit und spiegelt sich eindrucksvoll in einem Wasserkristall ebenso wieder, wie im Gitternetz der Erde.

Die 7 Planeten ihrerseits kann man analog als die sieben verschiedenen Dimensionen der Energiestufen betrachten. Sie finden ihre Entsprechung nicht nur im Menschen in den 7 Chakren, sondern auch in den Erdchakren.

Der siebte mittlere Punkt in der Sternform des Davidsterns kann mit dem mittleren Herz-Chakra verglichen werden und steht auch für die Feststellung, dass Gott nicht nur „über“ der Welt, sondern ebenso „in ihrer Mitte“ ist.

Diese Darstellungen des Durchlaufens und Reifens der Erfahrungsprozesse über die sieben Stufen bis zur „Vollendung des Menschseins“, bzw. der Seele des Menschen, finden wir auch im Zentrum christlicher Darstellung im „aufgeopferte Lamm mit den sieben Siegeln“ wieder. Wie sich diese Prozesse in ihrer psychologischen Abfolge gestalten, eröffnet sich jedem bewusst, der sich mit den Gesetzmäßigkeiten solcher Schulen auseinandersetzt. An dieser Stelle sei die „Göttliche Komödie“ von Dante (gestorben 1321) in seiner Symbolsprache herangezogen; Hier steigt der Dichter, nachdem er aus dem sublunaren Bereich der Elemente in die Mondsphäre gelangt ist, durch die Sphären auch der übrigen Planeten immer weiter hinauf. In jeder dieser Sphären begegnet er einer in den dort sich aufhaltenden Heiligen zur Vollendung gelangten Tugend, und diese ist jeweils die positive Variante eines Strebens, das dem Dichter im Abgrund der Hölle in seiner Perversion, im Purgatorium im Prozess der Läuterung begegnet war. So herrscht in der Mondsphäre Ergebenheit in den Willen Gottes, statt Stolz, in der Merkursphäre Einsatz im Dienst des Anderen statt Neid, in der Venussphäre liebende Hingabe statt selbstgefällige Streitsucht, in der Sonnensphäre das Verlangen nach dem Höchsten Gut statt Herzensträgheit, in der Marssphäre die Bereitschaft zur Selbsthingabe statt Habsucht, in der Jupitersphäre Einsatz für das Reich Gottes statt Gaumenlust und in der Saturnsphäre weltentsagende Gottversunkenheit satt Fleischeslust.

Insofern stehen die Planetensphären als Wirkungsbereich für geistige Kräfte, dessen Ordnungen verbunden mit Menschen und Erde für Heil sorgen – oder im Verletzen derer menschlich als Unheil wahrgenommen werden.

Die Geschichte des Merkaba- bzw. des Davidstern-Symbols reicht aber viel weiter in der Zeit zurück. Noch vor den Ursprüngen der Sumerer, auf welchen die jüdischen, christlichen und moslemischen Wurzeln gründen. Und selbst vor der langen Tradition der Ägypter war dieses Symbol bereits von frühen Kulturen bereits als Analogie der Lebensenergien erkannt und angewandt worden. Dies belegen Funde, beispielsweise aus den großen Bibliotheken der Wüste Gobi/Taklamakan, die auf dreißig Tausend Jahre zurück datiert werden.

Die erste Figur aus diesen Funden oben zeigt einen zentralen Kreis, der in einem Paar von gekreuzten und geflochtenen Dreiecken eingeschlossen ist. Dazu werden die beiden Dreiecke von einem äußeren Kreis umschlossen, der zwölf Teile zwischen den beiden Kreisen bildet. Das zentrale Symbol, der Kreis, ist das monotheistische Symbol der Gottheit, die Dreiecke des Himmels und der äußere Kreis des Universums. Die zwölf Segmente zwischen den Kreisen sind „Tore“, „Die zwölf Tore zum Himmel.“ Jedes Tor steht für eine Tugend, und diese Tore mussten geöffnet werden durch die zwölf Tugenden, bevor der Eintritt in den Himmel möglich war. Unter den zwölf Tugenden war die Liebe die erste gefolgt von Glaube, Hoffnung, Barmherzigkeit, etc.

Verbindet man die Spitzen dieser ursprünglichen Merkaba oder Davidsterns wie im zweiten Bild veranschaulicht, ergibt sich die Geometrie der Lebensblume dargestellt in der dritten Figur, in welcher wieder der Lebensbaum, den wir bereits als Kabbala-Prinzip der Juden im 4. Kapitel kennengelernt haben, im Bild der vierten Figur eingegliedert ist.

 

DIE  BLUME DES LEBENS

Als Symbol taucht die Blume des Lebens an den Säulen ägyptischer Tempel genauso auf, wie in deutschen Kirchen oder beispielsweise in Südtirol in den Holzbalken von Schloss Runkelstein bei Bozen.

Sie besteht auch 19 Kreisen oder Blumenrädern, und meist einem großen Dreifach-Kreis außen rum (Körper-Seele-Geist). Weiter sind noch 12 halbe Kreise, 6 Drittel-Kreise und 18 Sechstel-Kreise enthalten. Zählt man diese Teilkreisstücke zu den Ganzen Kreisen so erhält man 30 Kreise, mit den drei äußeren Kreisen zusammen also 33 Kreiseinheiten. (Eine weiter wichtige Zahl in den universellen Gesetzmäßigkeiten, und sicherlich kein Zufall als Vollendungszahl die Lebensjahre von Jesu). Die Blume des Lebens besteht nur aus Kreis-Linien, genauso wie das Leben selbst auch. In der Natur gibt es keine geraden Linien, sondern nur Näherungen, also bogenförmige Linien.

Die Geometrie der Lebensblume wird als „heilige Geometrie“ bezeichnet, nach dem sich alle Schöpfung vollzieht.

  • In ihr spiegelt sich wunderbar die perfekte symmetrische Harmonie wider.
  • In sehr vielen alten Kulturen in Ägypten, Asien, West- und Osteuropa ist dieses Wissen seit uralten Zeiten überliefert worden.
  • Aus der Blume des Lebens lassen sich nachweislich universelle mathematische Gesetzmäßigkeiten, Zusammenhänge und Phänomene ableiten
  • In ihr ist der Satz des Pythagoras ebenso enthalten wie die 5 platonischen Körper, Vielecke, die MerKaBa, die Quadratur des Kreises, Würfel des Methatron, Baum des Lebens der Kabbala, usw.

Die Lebensblume vereint also den Mikro- und Makrokosmos unseres des Seins. Die Sterne durchlaufen das Firmament wie die Blutadern den Körper: beide vermitteln elementaren Stoff und dienen der Erkenntnis. So sind die Gestirne die leuchtende Zahl „heiliger“ Buchstaben und menschlicher Einsicht; denn der Mensch ist der lebendige Sinn der Natur.“

 

DIE RUNEN

Ebenso zeugen die Runen, die über Skandinavien vor tausenden vor Jahren ihre Verbreitung fanden und zu den Urschriften gehören, vom Verständnis zwischen Universum, Gott und Mensch. In ihren Begriff- und Laute-Darstellung findet sich ebenfalls das Merkaba-Symbol wieder:

Wortstämme dieser Sprache finden wir heute in vielen Kulturen, so entlehnt sich das islamische „Allah“ oder der Begriff „All“ aus der „Hag-All“ Rune, die damit immer schon das Gesamte, Weltraum und Gott eingeschlossen, ausdrückte. Gerade im deutschen Sprachstamm findet sich noch viel Ursprüngliches der Runen. Beispielsweise die Rune „Fa“, welche für das Männliche, später dem Wort und Begriff „Vater“ steht. Auch der ägyptische Begriff „Pharaon“ ist zusammengesetzt aus den Runen „Ph“ für Vater, und „Ar“ bzw. „ra“ für „König“ (später auch „rè“ = König im Italienischen, oder „erl“  für „König“ im Englischen). Auch Symbole wie z.B. das Friedenssymbol (der vertikale Strich mit den zwei Verstrebungen nach unten links und rechts steht für die weibliche, passive empfangende Rune „Yr“), die heute international Verwendung finden, enthüllen ihr Verständnis, wenn man die Runen kennt:

Die nordische Mythologie wird im nordischen Lebensbaum versinnbildlicht, wie auch im Tierkreis, dessen Begriff ebenfalls von den Runen, allen voran der Rune „Tyr“ (drehen), herrührt. In den Worten Tyr und Tier finden wir wieder jenes Gesetz der Polarität, dass die Sprache beherrscht. Zwischen Tyr und Tier spannt das Leben, das eine „Tri“, eine Drehung ist: Der Wirbel, der das Leben erst schafft, bedingt, der das Kleinste und Größte im Kosmos erfasst hat, das Atom mit seinen Elektronen-Wirbel, wie auch die Sonne mit ihren Planetenwirbel. Tier und Tyr, Tier und Gott. Die Ableitung findet ihre Bestätigung auch m „Zodiakus“ von griechisch zoon = Tier, also Tierkreis, der auch ein Zeus-Kreis ist. So heißt es: „Zwölf gibt es der Asen von göttlicher Artung.“ Von göttlicher Artung ist eine Entsprechung der zwölf Tierkreiszeichen oder Himmelshäuser. Es ist der Tyr-Kreis des germanischen Gottes Tyr und kommt nicht von Tier, denn nicht alle seine Zeichen sind nach Tieren benannt und hatten früher oft schon andere Namen. Das Wort Tyr ist mit Dri = Drei, Drehung, Dreher, Dreier verwandt und bedeutet hier den Drehkreis. Tyr ist der Drei-Gott, der „treue“ Gott, der „Druiden“-Gott, der oberste der Dreieinheit. Seine Söhne, die zwölf „Götter“, sind die einzelnen Tierkreiszeichen im „Glanzgefilde“ des Himmels, indem die einzelnen Asen regieren, herrschen, ihre Kraft entfalten, ihren Einfluss geltend machen.

Dem aufmerksamen Leser wird die Ähnlichkeit des Kabbalistischen Weltenbaumes und nordischen Lebensbaumes nicht entgangen sein. Letzterer ist älter und ersterer im geschichtlichen Fortgang aus der Keltischen Tradition hervorgegangen.