4. Kapitel: DIE ZWÖLF APOSTEL, ZWÖLF STÄMME ISRAELS

die zwölf Söhne Jakobs und die Kabbala und sein Tierkreis Mazzaroth

Die in Evangelien überlieferten Namenslisten geben kein einheitliches Bild darüber ab, dass die Gesamtzahl aller Apostel auf 12 begrenzt wäre. Es ist historisch also umstritten, ob Jesus einen engeren, leitenden Zwölferkreis auswählte. Vielmehr geht man von mehreren Jüngern aus, die Jesus folgten. Gerade Apostel Johannes, der als verlässlicher direktester Augenzeuge gilt, verzichtet auf eine förmliche Apostel-Liste. Dennoch ist bei den anderen drei Evangelisten von den zwölf Aposteln die Rede, die den Kern um Jesu bildeten.

Einige Historiker gehen davon aus, dass die Evangelisten in der Tradition des alten Bundes mit Gott (Altes Testament) und dem neuen Bund Gottes (Neues Testament), die zwölf Apostel mit den Zwölf Stämmen Israels gleichgesetzt werden sollten. Die Zwölf Stämme Israels erscheinen biblisch ihrerseits als Nachkommen der zwölf Söhne Jakob-Israels. Wer nach deren Darstellung gründlich hinsehen würde und wiederum nach den alten Zwölf Stämmen Israels und dessen Söhne frägt, würde feststellen, dass es diese in einer solchen realen Form ebenfalls nicht gab. Die Zwölf Stämme Israels bildeten nach dem Tanach, der hebräischen Bibel, zusammen das von JHWH erwählte Volk Israel, die Israeliten. Sie repräsentieren eine mythische vorstaatliche Frühzeit der Geschichte Israels (etwas 1200 – 1000 v. Chr.). Eine andere Gruppe von Historikern wiederum vertritt die Ansicht und liefert dazu Fakten, dass sich bereits die Israeliten des alten Testaments nach der Hermes-Tradition ausrichteten, denn laut den arabischen und ägyptischen Behörden entsprach  Hermes dem Patriarch Enoch. Josephus und die jüdischen Rabbiner versichern, dass die „Sternkunde“ ihren Ursprung mit den vorsintflutlichen Patriarchen Seth und Enoch hatte. Wenig doktrinäre Christen würden das zugeben wollen, aber die Zwölf Stämme Israels vertreten dieser These nach ganz real die Zwölf Sternbilder; Jedes der vier grundsätzlichen Zeichen wird von den vier Hauptstämmen vertreten: Dan ist Skorpion, obwohl dieser Stamm das Zeichen des Adlers oder des Phönixes für sein Wahrzeichen nahm (übernommen bei Evangelist Johannes – weil über den tropischen Sternbild Skorpion des kleinen Tierkreises, im großen Tierkreis der Adler positioniert ist). Juda ist Leo, der Löwe. Ruben ist Wassermann, der Mann. Und Ephraim der Stier, der Bulle – alle fixen Tierkreiszeichen, die man in alter Tradition als solche in vielen Kirchen abgebildet sieht. Erst sehr viel später wurden diesen vier Tierkreisabbildungen die Evangelisten hinzufügte, in den neueren Kirchen dann nur noch die Evangelisten abbildet.

Nach dem Auszug aus Ägypten war es für Israels zwölf Stämme üblich in der Anordnung eines Quadrates und mit drei Stämmen auf jeder Seite des Quadrates zu lagern. Als sie ihr Lager errichtet haben, haben sich die vier Hauptstämme Ruben, Dan, Ephraim und Juda an den vier Himmelsrichtungen stationiert und die anderen Stämme haben ihre Positionen auf beiden Seiten der führenden Stämme übernommen. Jeder Stamm ließ sein eigenes Wappen auf seine Fahnen und Kampfschilder blasonieren. Diese können auch direkt mit den Sternbilden verbunden sein. (Diese Tradition der Wappen ist heute noch unter den Angelsachsen vorhanden und stellt somit für einige Historiker einen weiteren Beweis zur Verfügung, dass wir, nicht die Juden, die echten Nachkommen der Zwölf Stämme seien. Die Juden hätten keine Tradition der Wappenkunde.) William v. Fowler gibt uns diese Zuordnungen in seinem Buch End Time Revelation: Joseph (einschließlich seiner Söhne Manasse und Ephraim) – Zwillinge; Sebulon – Krebs; Isaschar – Wassermann; Asser – Waage; Gad – Schütze; Simeon – Widder; Naphtali – Steinbock; Ruben – Stier; Dan – Skorpion; Benjamin – Jungfrau; Juda – Löwe; Levi –Fische.

„Die Zwölf Stämme Israels mit ihrem einzigen Gott“ könnten also ebenso wie später „die zwölf Apostel mit Gottessohn Jesu“, stellvertretend für das archetypische Prinzip der Menschheit im Verbund mit Gott gestanden bzw. bereits im Bewusstsein dieser kosmischen Gesetze mit seinem darüber waltenden Gott gelebt haben.

Diese Annahme einer solchen Symbolsprache mit realen Hintergrund im Alten Testament wird erhärtet, wenn man bei nähren Hinsehen erfährt, dass sich auch die Juden intensiv mit der Astrologie auseinandergesetzt haben. Es gibt Abhandlungen über die Astrologie von jüdischen Autoren, Horoskope sind in den Bibliotheken der frommen Qumranleute zu finden, Synagogen wurden in der Spätantike mit dem Zodiak und astrologischen Symbolen verziert und es gibt viele weitere Hinweise darauf, dass für die Juden die Astrologie ein ernst zunehmendes Thema war. Konkrete Hinweise, dass die Zwölf Stämme Israels und ihre Söhne in ihrer Mystik wiederum zwölf Planeten bzw. den Tierkreiszeichen (hebräisch: mazzaroth) zugeordnet werden, liefert das Alte Testament selbst;

Es ist bekannt, dass die Astrologie in Ägypten und Mesopotamien mit großer Intensität betrieben wurde und dass die astrologischen Prinzipien und ihre Verbindung zu den Objekten am Himmel ein natürlicher Bestandteil des religiösen Lebens war. Die Bibel berichtet im Alten Testament zwar in ausführlicher Weise, dass alles, das mit astrologischen Wissen und Ergebenheit gegenüber planetarischen Prinzipien wie „Venus“, die sie „Astarte“ oder „Ashere“ oder dem Mond, den sie „Sin“ (Der Berg ‚Sin_ai“) nannten getilgt wurde, um der damaligen verbreiteten antiken Ansicht, Planeten wären Gottheiten entgegenzuwirken, denn es ging um den einen Gott. Doch anerkannten sie gleichzeitig die kosmischen Gesetzmäßigkeiten Gottes, denn es existieren interessanterweise in den fünf Büchern Mose der Bibel Geschichten, in den Figuren vorkommen, deren Namen im Hebräischen eine Bedeutung haben, die noch heute den Astrologen als Symbole bekannt sind. Die hebräischen Bedeutungen der Attribute der Stämme haben zunächst eher eine Beziehung zu andern Himmelsqualitäten als zum Tierkreis, nämlich zu den antiken Wandelsternen oder Planeten. Ein Vergleich mit den Namen der Söhne Jakobs und Israels, ihre Namensbedeutung, astrologische Planetenentsprechung und dessen Bedeutung verdeutlicht dies:

1. Simeon = Hören = Merkur = sprechen, hören, schreiben lesen – (Zwillinge);

2. Levi = Binden = Saturn = binden, festhalten, fest – (Steinbock);

3. Judah = Güte =Jupiter = Güte, Vater, Gerechtigkeit, Fülle – (Schütze);

4. Naphtali = Kämpfer, Ringen = Mars = Kampf, Stärke – (Skorpion)*;

5. Gad = Schicksal, Glück = (Jupiter = Fische);*

6. Asser = Fröhlichkeit, Feuer = Venus = Feuer, fröhliche Schönheit (Venus-Ahera) – (Waage);

7. Issachar = käuflich, „es ist eine Entschädigung da“ = Venus – (Stier);

8. Sebulon = hoch = (Saturn - Wassermann)*;

9. Josef = „das Leben geben“ = Mond = die Mutter – (Krebs);

10. Benjamin = „Sohn meiner rechten Hand oder Sohn des Südens“ = (Sonne –Löwe)*;

11. Ruben = Sehet, ein Sohn = Mars = Zeugen – (Widder);

12. Dan = „ein Richter“ = (Merkur –Jungfrau)*;

*Planet und Zeichen nicht gesichert. Die Zeichen stehen in Verbindung mit ihren alten Herrschern, da die transpersonalen Planeten Uranus, Neptun, Pluto nicht (überall) bekannt waren.

Auch im 1. Mose 49 werden die Attribute der Zwölf Stämme Israels beschrieben. Dort fällt es auf, dass die Qualitäten eine etwas andere Zuordnung haben, aber ebenso eher die astrologischen Qualitäten von Planeten haben (statt der Tierkreiszeichen). Planeten wurden in der Antike als Götter angesehen, was immer damit auch an Vorstellung verbunden gewesen sein mag. Und worin vielleicht auch der Grund liegt – ähnlich im 19. Jh. der Richtigstellung in der kirchlichen Definition „flache/runde Erde“ -, warum die Bibel bereits im Alten Testament zwar nicht Abstand genommen hat von den Gesetzmäßigkeiten der Wechselwirkung zwischen Planeten, Erde und Menschen, wohl aber der Verbindung der Planeten mit Gottheiten, da sie „nur“ Teil und Schöpfung des einen Gottes sind und nicht an seiner Stelle zu stehen haben.

 

Kabbala – die mystische Tradition des Judentums

Unter der Berücksichtigung der Kabbala(h), die sich aus der Astrologie bzw. Kosmogonie parallel im jüdischen Raum entwickelt hat, sind die genannten Ausführungen noch besser nachvollziehen. Die astrologischen Gesetzmäßigkeiten lassen sich auf einer numerlogischen und alphabethischen Ebene abstrahieren, da sie den gleichen Ursprungs sind.

Erste kabbalistische Kenntnisse gehen bis vor 5700 Jahren zurück. Eine Überlieferung, an die sich die Kabbalisten selbst halten, besagt, dass die Kabbala als eine Wissenschaft vom umgebenden Universum ihren Anfang in der antiken Stadt Mesopotamien in Ur Kasdim nahm (Mesopotamien ist ebenso zeitgleich Wiege der Astrologie). Die Überlieferung dieser Zeit berichtet von der Geschichte eines Bewohners des „Landes zwischen zwei Flüssen“, Abraham (der Großvater Jakobs), der als erster die Abhängigkeit der Wahrnehmung der Umgebung erforschte. Abraham war der erste Kabbalist, der erste Mensch, der hinter den Einflüssen unterschiedlicher manifester Kräfte, die auf jeden Menschen einwirken, eine einige, alles bestimmende Kraft enthüllt hat. Sein Vater (die Vorstufe, der vorherige Zustand von Abraham) war Terach „der an viele Götter Glaubende“. Abraham löste sich von diesem Glaubenssystem, denn er erkannte, dass es eine Stufe darüber gibt, die Stufe des einzigen Schöpfers. Zu Beginn ging er von einer Vielzahl wirkender Kräfte aus, bis er diese Schicht durchdrang und erkannte, dass alle Kräfte auf eine einzige ursprüngliche Kraft zurückzuführen sind. Diese bezeichnete er als den Schöpfer. Er enthüllte sie und begann in einen inneren Kontakt mit dieser Kraft zu treten. Die Wissenschaft von der Erkenntnis, von der Enthüllung der einen, einzigen Kraft durch die Vielfalt unterschiedlicher Kräfte, deren Wirkung der Mensch an sich verspürt, bezeichnet er als die Wissenschaft Kabbala. Die Bezeichnung Kabbala ist also hebräischen Ursprungs und bedeutet „Überlieferung, Übernahme und Weiterleitung“. Ursprünglich konnte das Wort Kabbala allgemein jegliche Überlieferung bezeichnen, insbesondere aber die Offenbarung der Tora (auch Thora oder Torah – Weisung, Belehrung, Gebot) an Mose am Sinai. Abraham gab die Grundlage dieser Wissenschaft (an Moses)  weiter, damit die Nachkommen ihre Wurzeln und ihr eigentliches Wesen erkennen könnten. So finden sich die Wurzeln der Kabbala in der Tora (welche die Geschichte Abrahams enthält), der Heiligen Schrift des Judentums, welche wiederum der erste Teil des Tanach (hebräische Bibel) der insgesamt fünf Bücher Moses ist. In der deutschen christlichen Bibelübersetzung werden diese fünf Bücher Mose aus dem griechischen auch Pentateuch genannt. Der nächste große Kabbalist war demnach Mosche (Moses), der die Wahrnehmung des Schöpfers erreichte (die Überlieferung/Kabbala Abrahams) und seine Erkenntnisse in einem Buch niederschrieb (die Tora). Zur Beschreibung seiner spirituellen Eindrücke verwendete er die Sprache der Kabbala.

Nach kabbalistischer Ansicht hat Gott alles, was er im Universum geschaffen hat, auch im Menschen geschaffen. Hieraus ergibt sich das Weltbild der wechselseitigen Entsprechungen von Oben und Unten („wie im Himmel so auf Erden“). In diesen Spekulationsformen wird der kabbalistische Grundgedanke von Mikro- und Makrokosmos deutlich (die Parallele zur Astrologie). Die ganze „untere“ Welt wurde demnach nach dem Vorbild von der „oberen“ gemacht und jeder Mensch an sich ist ein Universum im Kleinen. Der Mensch steht unter dem ganzheitlichen Einfluss universaler Kräfte, kann diese aber seinerseits beeinflussen. Ober bzw. durch diese universellen Kräfte wirkt der „einzige Schöpfer“, Gott (entspricht astrosophischem Konzept). Der körperlichen Gestalt des Menschen kommt hierbei eine universelle Bedeutung zu, denn Gott selbst wird in der Tradition der jüdischen Mystik mit letzter Konsequenz anthropomorph (Gott nimmt menschliche Gestalt an) gedacht. Die Vollkommenheit des göttlichen Makrokosmos personifiziert sich hierbei im Menschen, welcher als Mikrokosmos zwar unvollkommen, aber dennoch ein Abbild des himmlischen Urmenschen Adam Qadmon darstellt. Gott als das Grenzenlose und Ewige benötigt das von ihm geschaffene Mittlerwesen des Menschen, um durch die zehn geistigen Kräfte seine göttliche Allmacht wirken zu lassen. Die zehn Sephiroth (welche wiederum den Planeten entsprechen – bis heute kennt die Astrologie 10 Planeten - 7 persönliche, 3 transpersonale Planeten) als Herrscher für die zwölf Zeichen, (Stier und Waage teilen sich die Venus, Zwillinge und Jungfrau Merkur) sind die göttlichen Urpotenzen, welche in der Form des kabbalistischen Weltenbaumes alle Ebenen des Seins durchragen. Dieser Weltenbaum mit dem darin verbundenen Menschen stellt

den verkörperten Organismus des Universums dar. Diese elementare Verflechtung des Menschen in ein göttliches Universalsystem verdeutlicht nach kabbalistischer Ansicht auch das gegenseitige Beeinflussungspotential der göttlichen und der menschlichen Ebene, wobei der Mensch seinerseits darauf Einfluss nehmen kann.


Kabbalistischer Weltenbaum

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Eines der frühsten kabbalistischen Werke ist das Sefer Jetzira, welches die Lehre der Sephiroth (Sphären = Planetenprinzipien, Ziffern) entwirft. Diese kommen in der Darstellung des kabbalistischen Weltenbaumes zum Ausdruck. Das Sefer Jetzira „Buch der Formung“ oder auch „Buch der Schöpfung“ ist eine antike, im jüdischen Kontext bekannt gewordene kosmologisch-naturwissenschaftliche Abhandlung, die die wesentlichen Elemente der Schöpfung in ihrer Entstehung (Kosmogonie*) und ihrer Struktur darstellt. Diese Elemente sind die 10 Urziffern (Sephiroth*/Planetenprinzipien) und die 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets. Entsprechend der rationalen Darstellungsweise des Buches, standen dabei zunächst philosophisch-wissenschaftliche Zugänge im Vordergrund. Später (ab dem 12 Jh.) wurde es mystisch-spekulativ interpretiert und so die Bedeutung des Buches für die Kabbala begründet. Es wird häufig als das älteste eigenständig überlieferte Werk der Kabbala bezeichnet, obwohl es von seinem Charakter her eigentlich eher als rein kosmologisch-wissenschaftliche Abhandlung anzusehen ist und keinerlei jüdisch religiös-theologischen Aussagen macht. Hier lassen sich die zuerst unabhängigen kosmologischen, astronomischen und astrologischen Untersuchungen mit philosophischer Dimension damaliger Wissenschaftler feststellen, welche später als Sprachgebrauch Einlass gefunden haben in religiöse Gesinnungen und dessen Sprache genutzt wurde, um göttliche und irdische Präsenz in Verbindung zu bringen.

*Kosmogonie: übersetzt „Weltzeugung“ bezeichnet Erklärungsmodelle zur Weltentstehung. Diese können rational die Welt erklären oder mythisch die Welt deuten. Kosmologie ist die Wissenschaft, die sich mit den Methoden von Physik und Astronomie mit dem Ursprung der heutigen Struktur des Universums beschäftigt. Als Teildisziplin geht es bei der Kosmogonie um die Frage der Entstehung und Entwicklung der Himmelskörper. Häufiger wird der Begriff Kosmogonie mit der umfassenderen Bedeutung verwendet, sinnstiftend den Ursprung der Welt zu machen und die Grundordnung für den Lebensraum des Menschen festzulegen (entspricht aus astrologischer Sicht den archetypischen Gesetzmäßigkeiten).

Trotz der ablehnenden Haltung des Sohars, dem Grundwerk der Kabbala gegenüber der Astrologie („eine lügenhafte Wissenschaft“) – eine Haltung welche das spätere Christentum mit den Wurzeln im Alten Testament übernommen hat – haben sich zahlreiche Kabbalisten mit der Astrologie beschäftigt. Schon 1150 schrieb Avi Joseph eine Abhandlung über das Wesen die die verschiedenen Himmelssphären bewegen und den Einfluss der Sterne. Bekannte Astrologen waren auch Ibn Esra (1092-1167), seine Zeitgenossen Abraham Chiia und Abraham Nasi und Ibn Gabirol (um 1020/58). In der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts waren die Astrologen, die Alphons X., König von Kastilien, an seinen Hof holte, Rabbiner. Abraham Zacuto (1460-1510), der Autor des Buches Sepher Yuhasin („Buch der Genealogien“), war der Hofastrologe des Königs Manuel von Portugal.

Sephiroth*: Kennzeichnend für die kabbalistische Astrologie ist die Verbindung der Planeten mit den zehn Sephiroth. Im Aesch Mezareph findet man folgende Zuordnung:

Chockmah (Saturn), Binah und Nezah (Jupiter), Tiphereth (Mars), Geburah (Sonne), Hod (Venus), Jesod (Merkur) und Chesed (Mond).

Die Kreise symbolisieren die Sefirah, jedes Sephiroth (Einzahl) steht für eine numerologische Zahl, eine Planetensphäre, einen Engelschor, ein göttliches Attribut und viele andere Eigenschaften – allerdings nur die positiven Wirkungen und Eigenschaften.

Die negativen Eigenschaften, Attribute, die Dämonenchöre und dergleichen findet man in den 10 Kelifa (Einzahl Kelifoth), die sich auf der „Rückseite“ des Lebensbaumes befinden und die Schattenseiten darstellen.

Ebenso kennen wir im Zodiak die zehn Planeten (die 7 persönlichen Planeten: dabei spielt es keine Rolle, dass die Hauptlichter Sonne, Mond astronomisch keine Planeten sind, es geht um deren Wechselwirkung zur Erde wie sie auch Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, sowie die 3 transsaturnischen oder transpersonalen Planeten Uranus, Neptun und Pluto haben), die auf zwölf archetypische Prinzipien zugeordnet werden und welche jeweils ihren Qualitäten nach ihre „Schatten- und Sonnenseiten“ aufweisen.

Der jüdischen Tradition der Kabbala, die fundamentale Symbolsprache der Bibel, liegt also die Astrologie zugrunde, wenn sie dafür auch eigene Ausdruckformen entwickelt hat.

Kabbalistischer Tierkreis Mazzaroth

 

TIERKREIS MAZZAROTH –

Atlantis/Hyperbore(ä)er und ihre Nachkommen, die Hebräer

Heber wurde fünf Generationen nach Noah geboren, heißt es. Diese Hebräer hatten einen umfangreiche, soziale Beeinflussung, die östlich bis nach Indien reichte, bis westlich nach Britannien, bis südlich nach Ägypten, und sogar in gewissem Maß bis nördlich nach China, wo ein Rest der damaligen Hebräer in der Xiangiang Provinz existiert. Es muss verstanden werden, dass die „Astronomen-Priester“ dieser frühen Nationen besonders an gegenseitiger Arbeit interessiert waren, genauso wie es die heutigen Astronomen sind. Was die Antike anbelangt, abgesehen von den üblichen Nachrichten über Kriege, königliche Geburten und Todesfälle von angesehenen Leuten, astronomische Nachrichten waren stets brandaktuelle Nachrichten.

Der Mazzaroth-Tierkreis reicht also viel weiter zurück, als die römische-griechischen Tierkreise, die heute verwendet werden. Was gleich ins Auge fällt ist, dass die Nummerierung hier nicht wie im westlich angewandten Tierkreis mit dem Widder als Nummer eins beginnt und mit den Fischen als Nummer 12 endet. Sondern mit der Jungfrau als Nummer 1 seinen Anfang nimmt und mit dem Löwe als 12. Zeichen endet. Das ist kein Widerspruch, sondern resultiert aus verschieden berichtigten Perspektiven in der Entwicklung der Betrachtung;

Der heutige im Westen angewandte Tierkreis geht vor allem auf den Griechen Claudius Ptolemäus zurück, ca. 100 n. Chr. – ca. 180 n. Chr., der im ägyptischen Alexandria als Kartograph, Geograph und Astronom wirkte. Er legte den Frühlingspunkt mit dem Tierkreiszeichen Widder fest, welche damals siderisch und tropisch gleich waren. Als begnadeter Mathematiker (Buch Almagest) und Philosoph (Buch Tetrabiblos) seiner Zeit arbeitete er die damaligen verschiedenen astrologischen Strömungen zu einer sinnvollen Synthese auf, erkannte, dass zur individuellen Deutung von Zeitqualitäten die tropische der siderischen Ausrichtung gegenüber (Mazzaroth, indische Astrologie) aussagekräftiger war. Das geozentrische, tropische Prinzip arbeitet mit der Beobachtung vom Sternenhimmel, Sonne und Mond im Bezug zur Erde. Die jahreszeitlichen Rhythmen stehen in Beziehung zum Menschen, die Stimmung einer jeden Jahreszeit überträgt sich auch auf die zu dieser Zeit geborenen Menschen. Der Geburtsmoment individualisiert den einzelnen durch Aszendent und persönliche Planetenstellung, sowie Aspekte. Das siderische Prinzip dagegen arbeitet mit der Sonne in den realen Sternbildern, deren Namen entlehnt wurden für die Sternzeichen (wird häufig verwechselt), welche zu Ptolemäus Zeiten mit den gedachten zwölf Abschnitte zu je 30°, beginnend mit dem Frühlingspunkt Widder, übereinstimmten. Inzwischen gibt es aber durch die Präzessionsachse Abweichungen, welche jedoch auf das tropische System keinen Einfluss haben, sondern nur auf das siderische, wie es heute nach wie vor in Indien verwendet wird – daher ändern sich unsere westlichen Sternzeichen nicht, wie es immer wieder mal als Schlagzeilen-Ente zu lesen ist.

Die Mundan-Astrologie, also Ereignisastrologie ist sehr viel älter und damals häufiger angewandt, als die Individual-Astrologie. Nur große Könige und angesehene Personen konnten es sich leisten, auch für sich selbst ein aufwendig errechnetes Horoskop erstellen zu lassen. Für Fragestellungen nach kollektiven Ereignissen und solcher karmisch, spiritueller Natur, ist das siderische System nach wie vor effizienter. Für die individuelle, psychologische Charakteranalyse und Verständnis der Lebensgesetze ist dagegen die westliche Astrologie in der Tradition der römisch-griechischen Entwicklung geeigneter.

Wenn wir von Zeitaltern, Zeitgeschichte und Ereignissen sprechen, jener Blickwinkel in seiner ursprünglicheren astrologischen Form, dann ist die Beobachtung des Laufes der Planeten in den realen Sternbildern ausschlaggebender. Heute sprechen wir, auch im Westen, vom Wassermannzeitalter, das ist das keine astrologisch (tropische) Aussage, sondern eine kosmisch (siderische) Realität. Denn gegenwärtig durchläuft die Sonne mit ihren Planeten, also unser Sonnensystem, das Sternbild des Wassermanns (wechselt ca. alle 2000 Jahre das Sternbild). Der große siderische Tierkreis trägt sozusagen den kleinen tropischen Tierkreis mit seiner individuelleren Lebensdynamik, die für uns durch die direkteren Zyklen der Jahreszeiten spürbarer ist, welche aber mit den großen Zyklen des platonischen Jahres im Zusammenhang stehen (für eine Umrundung unseres Sonnensystems aller zwölf Sternbilder bedarf es ca. 25.800 Jahre = ein platonisches Jahr). Diese 12x12-Konstellation des kleinen und großen Tierkreises wird in der Bibel symbolisch durch die 24 Weisen dargestellt.

Nach der Tradition antiker Völker waren die Hyperboree(ä)r das Volk, dessen Land der Wohnsitz und die Heimat des delphischen Apolls war, des dorischen Lichtgottes – des Reinen, des Strahlenden -, der andererseits auch als Gott des Goldenen Zeitalters (Löwe- und Wassermannabschnitte) dargestellt wird. Königliche und priesterliche Geschlechter führten ihre Würde auf das apollinische Land der Hyperboräer zurück. Der uralten Überlieferung nach sei in einer Epoche der frühesten Vorgeschichte, die mit dem Goldenen Zeitalter (Atlantis) zusammenfällt, die symbolische Insel oder das „Polar“-Land ein wirkliches, im Norden gelegenes Gebiet gewesen. Um einen Unterschied zwischen Lemurien und Atlantis zu machen, bezeichneten die alten Schriftsteller die letztere die Nördliche oder Hyperbore(ä)ische Atlantis, und die erstere als die Südliche. So war letztlich Atlantis kein spezieller Ort auf Erden, sondern eine Erd-Phase (Jungfrau-Phase, Höhepunkt Löwephase. Heute Spiegelverkehrt: dem Jungfrau-Abschnitt liegt der inzwischen abgeschlossene Fische-Abschnitt des christlichen Abendlandes mit Jesu-Geburt als „Vorbereitung“ gegenüber, der nächste potentielle Höhepunkt liegt im Wassermann-Abschnitt der begonnen hat).  Als Atlantis Ende der Löwezeitalter-Phase versank (Sintflut*), befanden sich über alle Welt verteilt Missionare, bekannt als Druiden, welche die überlebenden Menschen unterwiesen. Die Erben des Wissens der Giganten aus Hyperborea sind erst mal im Norden die Druiden, von dort gelangt das Wissen in den Süden wie Mesopotamien, Ägypten usw. Die Runen-Schrift der Druiden begründet unsere Schrift. Auch der Davidstern steht im direkten Zusammenhang mit den Runen.

Am ausführlichsten berichtet der antike griechische Geschichtsschreiber, Geograph und Völkerkundler Herodot 480/480 v Chr. bis um 424 v. Chr. von den Hyperboeree(ä)rn. Es  beginnt damit, dass es eigentlich keinerlei zuverlässige Auskunft über die Lage des Landes gäbe, „dass aber das Heiligtum des Apollon in Delos regelmäßig in Weizenstroh gewickelte Weihegeschenke aus dem Land Hyperborea erhalten habe“. Diese Geschenke (geistiges Erbe)  machten einen weiten Weg, wobei sie von Volk zu Volk weitergereicht wurden: von den Hpberboree(ä)rn zu den Skythen (Reiternomadenvölker, die ab etwa 8./7. Jahrhundert v. Chr. die eurasischen Steppen nördlich des Schwarzen Meeres im heutigen Südrussland und der Ukraine von der unteren Wolga und dem Kuban bis zum Dnister von Osten her kommend besiedelten), von dort weiter bis zur Adria, dann zu den Dodonern, quer durch Griechenland nach Euböa und von dort nach Delos.

Auch das Volk der Hebräer, welches sich als direkte Nachkommen von Noah** bezeichnet, entstammt dieser Völkergeschichte und ist somit, wie die anderen verzweigten Völker, Nachkomme der hyperbore(ä)ischen Atlantis. Bereits im Namen „Israel“  lässt sich die Verbindung zurück bis Ägypten wiederfinden: „Is“ = Isis/ägyptische Mondgöttin, auch Natur, Nahrung, „ra“ = RA/ägyptischer Sonnengott, auch Geist, Schöpfung, „el“ = aus dem hebräischen „göttlich“ - auch alle Engelsnamen enden immer mit „el“: Michel, Gabriel, Uriel... – also die (ideologische) Entstehung (is + ra) des „neuen gelobten Landes“ im göttlichen Auftrag (el).  Seit der nun fast 13.000 Jahre zurückliegenden Atlantis-Phase hat jedes dieser Völker seine eigene kulturelle Ausdrucksweise weiterentwickelt, dennoch lässt sich bei allen dieser gemeinsame Ursprung zurückverfolgen.

Die Zeitrechnung des hebräischen Mazzaroth-Tierkreises nun beginnt mit der Zählung beim Jungfrau-Zeichen, da es den Beginn ihrer großen atlantischen Kultur bezeichnet. Wir tendieren gerne in unserem Geschichtsverständnis einfach ca. 5000 Jahre (Stierzeitalter) zurückzugreifen, Zeit der Ägypter etc., wenn wir nach den Wurzeln unserer kulturellen Identität suchen. Das ist auch richtig, nur haben diese Zivilisationen ihre Errungenschaften nicht in ihrer Zeit „erfunden“ oder erst da „neu entdeckt“, sondern haben ihrerseits eine geschichtliche Tradition, aus deren ihre damalige Kultur und Wissen erwachsen ist. Aus heutiger Sicht, dem Wassermannzeitalter, blicken wir zurück auf das Fischezeitalter mit Jesu Geburt am Anfang, zuvor auf das Alte Testament und Eroberungszeitalter Widder, davor u. a. die große Area der Sesshaftigkeit und Bauzeitalter Stier, dem wiederum das Zwilling-Zeitalter, u. a. die große Zeit der Veden, indische Kultur, vorausging. Dem ging das Krebs-Zeitalter, das matriarchale Zeitalter voraus, welches wiederum auf das vorherige Löwe-Zeitalter, das letzte sogenannte Goldene Zeitalter, schließt.

Hier eine kurze Übersicht zu den Zeitaltern, eine Beschreibung der letzten drei und des gegenwärtigen Zeitalters, sowie eine Erklärung, warum das Wassermann-/ und Löwezeitalter sich von den anderen Zeitaltern so wesentlich unterscheiden und als „Goldene Zeitalter“ gelten, sowie die Bedeutung des Datums 21.12.2012:

 

ZEITEINTEILUNG:

Das Wassermannzeitalter         2000 n. Chr. bis 4160 n. Chr.

Das Fischezeitalter                       160 v. Chr. bis 2000 n. Chr.

Das Widderzeitalter                  2320 v. u. Z. bis160 v. Chr.

Das Stierzeitalter                       4480 bis 2320 v. u. Z.

Das Zwillingszeitalter                6640 bis 4480 v. u. Z.

Das Krebszeitalter                     8800 bis 6640 v. u. Z.

Das Löwezeitalter                   10960 bis 8800 v. u. Z.

Das Jungfrauzeitalter             13120 bis 10960 v. u. Z.

Das Waagezeitalter                15280 bis 13120 v. u. Z.

Das Skorpionzeitalter             17440 bis 15280 v. u. Z.

Das Schützezeitalter              19600 bis 17440 v. u. Z.

Das Steinbockzeitalter           21760 bis 19600 v. u. Z.

 

DAS STIERZEITALTER: ca. 4000 bis 2000 vor unserer Zeit

(Stiereigenschaften: Pragmatisch, beständig, solide, ausdauernd, geduldig, zuverlässig, sicherheitsorientiert, produktiv, sinnlich, genussfreudig, gesellig, naturverbunden, praktisch. - Statisch, naiv, selbstzufrieden, schwerfällig, unduldsam, voreingenommen, stur, besitzergreifend, materialistisch, einseitig, bequem.)

- Zeit der Baukunst und Weltwunder, z. B. Ägypten die Pyramiden, Azteken, u. a.

- Zeit der blühenden Landwirtschaft, z. B. Urbarmachung des Niltales

- Zeit der Naturreligionen, z. B. Stierkult in Memphis, wo Apis, der heilige Stier verehrt wird, Kreta huldigt dem Minotaurus

 

DAS WIDDERZEITALTER: ca. 2000 vor unserer Zeit bis Christi Geburt

(Widdereigenschaften: aktiv, einsatzbereit, willensstark, entscheidungs- und eroberungsfreudig, direkt, aufrichtig, abenteuerlustig, spontan, begeisterungsfähig, mutig. - Ungeduldig, hitzig, zornig, rücksichtslos, unüberlegt, Hals über Kopf, rastlos, ungestüm, heißblütig, übermütig, aggressiv, angriffslustig.)

- Das Zeitalter der großen Reiche und Eroberer, z. B. Persien, Alexander der Große.

- Letzte große imperialistische Raubzüge der Römer. Ende des Widderzeitalters mit der Ermordung von Julius Cäsar.

- Zeit des Alten Testaments, Widder: „Das geopferte Lamm“.

- Der Planet wird aus eigener Kraft mit den Füßen erobert.

 

DAS FISCHEZEITALTER: 0 (eigentlich 160 v. Chr.) bis ca. 2000 unserer Zeit

(Fischeeigenschaften: Phantasievoll, vielseitig, mitfühlend, sozial, solidarisch, demütig, vertrauensvoll, nachgiebig, weich, intuitiv, medial, sanftmütig, uneigennützig, vereinheitlichend, nach der Lehre/Lösung suchend. - Konturlos, passiv, phantastisch, unpraktisch, ungreifbar, anonym, haltlos, chaotisch, auflösend, diffus, kraftlos, willensschwach, unehrlich, verführbar.)

- Jesu-Geburt, Zeit der großen Kirchengemeinden, z. B. Christentum (der Fisch als Symbol des Christentums), Islam, Buddhismus.

- Zeit der geistigen Weiten und Werten – aber auch nur das Abziehbild davon mancher Kirchen.

- Kampf für die Menschenrechte und immer wieder das Hinwegsetzen über sie.

- Zeit der einerseits befreienden geistigen Horizonte, z. B. „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“, Demokratie, Emanzipation, Religionsfreiheit.

Andererseits, angesichts von Kreuzzügen, Weltkriegen und religiös gefärbten Terror, ist auch die diffuse Fischseite mit ihrer geistigen Umnachtung sichtbar geworden.

- Zeit der Entdeckung unseres Planeten durch die großen Seefahrer – Eroberung der Weltmeere.

 

DAS WASSERMANNZEITALTER: ca. 2000 bis 4000 unserer Zeit

(Wassermanneigenschaften: Idealistisch, zukunftsorientiert, erfinderisch, intuitiv, originell, witzig, freiheitsliebend, unabhängig, ungewöhnlich, reformerisch. - Theoretisch, ungeduldig, nervös, hektisch, unberechenbar, elitär, individualistisch, umstürzlerisch, lebensfremd.)

- Zeit des mündigen Menschen und der Unabhängigkeit: von Gurus, von Systemen, von vorgegebenen Lebensmodellen wie z. B. die Ehe.

- Zeit der Individualität und Eigenbestimmung, z. B. Einforderung der eigenen Bedürfnisse, Selbstverwirklichung (Wassermann = individuell, z. B. nach dem Motto: „Ich bin nur für andere wirklich wertvoll, wenn ich es auch für mich selbst bin“), statt Aufopferung (Fische=aufopfern, z. B. für die Familie, trotz großer Probleme).

- Zeit der Globalisierung, z. B. Computer- und Medientechnik und neuer individueller Sozialmodelle, z. B. Patchworkfamilien, Homopartnerschaften, offene Beziehungsformen.

- Zeit der Esoterik, des Geistesmenschen, der sich selbst sein Welt- und Gottesbild durch persönliche Auseinandersetzung schafft.

- Zeit der vielschichtigen Facetten und Extremen: in Lebens-, Denkens- und Glaubensformen und die Integration davon in Respekt, Toleranz und gegenseitiger Befruchtung.

- Zeit der Entdeckung unseres Planeten aus der Luft und dem Weltraum.

 

Gefahren des Wassermannzeitalters:

- Isolation: wenn der Einzelne nicht die emotionale Kraft hat, Verantwortung und Selbstverwirklichung für sich zu übernehmen (verbunden mit Suizidgefahr). Im Fischezeitalter war man zwar selten „frei“, aber jeder hatte seinen Platz und damit seine Identität, wie z. B. die Magd und der Knecht. Jetzt müssen wir uns unseren Platz im Leben aus unserer eigenen kreativen Individualität heraus schaffen, das bedeutet Freiheit aller Möglichkeiten, aber auch größere eigenständige Anstrengung.

- Verwirrung durch die Reizüberflutung der Umwelt. Globalsoziale Verantwortung des Einzelnen, z. B. Umweltverhalten im Verkehr, im Konsum, im Sozialleben. Das Verhalten des Einzelnen ist „vernetzter“ denn je mit dem kollektiven Massenverhalten. Der Einzelne beeinflusst die Masse und damit die (Über-) Bevölkerung der Erde entscheidend mit, ob unser Planet für den Menschen lebenswert bleibt oder nicht!

 

Astronomisch kosmische Situation zum Datum 21.12.2012

Zu diesem Zeitpunkt schließen folgende drei Zyklen ab:

- Der kleine Zyklus: Sonnwendpunkt am 21. Dezember

- Der mittlere Zyklus: Präzisionsachse – das platonische Jahr

(Unser Sonnensystem benötigt für einen Umlauf des Tierkreises 25 860 Jahre)

- Der große Zyklus: das kosmische Jahr

(Unser Sonnensystem mitsamt dem Tierkreis benötigt 225 Millionen Jahre einmal unsere Galaxis zu umrunden)

Erstmals seit es den Menschen seit 7 Millionen Jahren (erste Hominiden) gibt, wird die Erde in ihrem Sonnensystem aus dem Sternbild des Wassermanns senkrecht zur Galaxiemitte und gleichzeitig alle Zyklen auf einer Achse stehen. Zuletzt erlebten dieses Ereignis die Dinosaurier (230 bis 65 Millionen Jahre).

Laut derzeitigen Forschungen ist das gesamte Universum (= Omni-Universum) annährend 14 Milliarden Jahre alt. Der Urknall liegt nach heutigen Forschungen 13,7 Milliarden Jahre zurück. Er war nach aktuellen, wissenschaftlichen Erkenntnissen ein heißer Energiepunkt, der aus dem "Nichts" explodiert ist. Die Hitze (nebelige Masse an Gasen wie Wasserstoff und anderen Urelementen) kühlte durch Ausdehnung ab und die ersten Atome und damit Materie entstand, ein ebenfalls langwieriger Prozess. Auf 9 Milliarden Jahre nach dem Urknall wird die Entstehung unserer Sonne und damit auch unseres Sonnensystems und Erde berechnet.

Albert Einstein sagte bereits, das Universum ist in sich völlig stimmig, lässt sich deshalb berechnen, 1 + 1 = 2, das gelte im Universum ebenso wie auf Erden. Diese Regeln der Mathematik schaffen jene Ordnung, die sich materiell und geistig spiegelt, daher kann man die Astrologie als transzendente Astronomie bezeichnen, oder die Numerologie als transzendente Mathematik.

Weitere besondere astronomisch kosmische Situation: der Photonenring

In den Einfluss der manasischen Strahlen des Photonenrings, welche die Zentralsonne, von den Mayas Alkyone genannt, umgibt, kommt die Erde nur alle 10.930 Jahre, immer dann wenn wir durch das Sternbild des Wassermann oder Löwen wandern. Denn in diesem Zeitraum nähert sich unser Sonnensystem der Gestirnkonstellation der Plejaden, welche die Photonenstrahlung wie ein Spiegel auf unser Sonnensystem und somit auch auf die Erde reflektiere lässt.

2024 -  eine besondere astrologische Zeitqualität im Wassermannzeitalter

Aus astrologischer Sicht wird ein wichtiges Datum das Jahr 2024 sein, wo Pluto vom Steinbock in den letzten sechzehn Jahren in den Wassermann für die nächsten neunzehn Jahre wechseln wird. Pluto steht astrologisch für die kollektiven Themen einer Generation. Im Steinbock mögen bereits Umwälzungen aus der Sicht des Wassermannzeitalters und anderen Konstellationen stattfinden, aber dies geschieht noch in einem traditionellen, gesicherten, kontrollierten, aber auch stagnierenden, konservativen Rahmen. Wechselt Pluto in den Wassermann, zwei Prinzipien die jeweils für Wandlung und Umbruch stehen, wird es radikaler; In die Richtung Reform und Erneuerung, oder auch Revolution und Chaos auf allen Lebensebenen. Sozusagen erreicht uns dann diese neue kosmische Welle in der irdischen  Realität mit vollem Ausmaß. Allerdings in der Qualität, gemäß der Vorbereitung der Menschheit bis hin zu dieser nächsten wichtigen Phase im Wassermannzeitalter. Daher sind diese Jahre an Entwicklung bis 2024 und was dann an Erneuerung über reifes menschliches Bewusstsein harmonisch oder über schmerzliche Erfahrungen anbricht, so immens wichtig.

Astrosophisches Erklärungsmodell

Nach jeder Periode von 10.930 Jahren Dunkelheit treten wir in 2000 Jahren des totalen Lichts ein. Wir könnten die Dunkelperiode auch mit einer Phase der Negativität gleichsetzen, aber wie bei allen Dingen in den Omni-Universum des Schöpfers, hat alles einen göttlichen Zweck und Sinn. Der Grund, warum wir fünf Sechstel Dunkelheit auf unserer Reise um die Zentralsonne erfahren, liegt darin, dass die göttlichen Mächte übereingekommen sind, eine Welt der Negativität/Dunkelheit zu erschaffen und zu erfahren, eine Welt der Polaritäten und Illusionen (lesen Sie mal das Wort „Leben“ rückwärts), voll Angst, Urteilen, Kontrolle, Hass, Gier, Tod und vielem mehr. Dies war und ist ein erdachter Plan, der dem Wunsch des Schöpfers entsprach, die wahre Natur der Negativität oder seines Schattens, selbst besser zu verstehen. Wir und die Erde sind nun das auserwählte Medium, um die gesamte Negativität für unsere Milchstraße zu sammeln und zu transformieren. Durch unsere Gedanken, Handlungen und Reaktionen dienen wir als Umwandler der gesamten auf uns geworfenen Negativität. Was vielleicht also als völlig Negatives oder Unerhörtes angesehen wird, ist in Wirklichkeit mit Geist und seiner göttlichen Mission hier auf der Erde erfüllt. Diese Mission liegt darin, durch uns die Negativität für sich zu erfahren und in diesem Prozess zu lernen, wie sie schneller und dauerhaft überflüssig gemacht werden kann, wodurch überall – in der gesamten Schöpfung – ein besseres Leben möglich ist. Wir und unsere Planeten sind somit wirklich einzigartig und was Besonderes.

Sichtbarkeit des Phänomens

Aus esoterischer Sicht hört man ja häufig den Begriff „Das Goldene Wassermannzeitalter“. Wassermann hat mit Qualitäten wie Technik, Vernetzung, Transzendenz, Mündigkeit, Chaos und Genialität zu tun. Ob nun der einzelne Mensch und das kollektive Bewusstsein der Menschheit eine reife Mündigkeit im Umgang mit Umfeld und Umwelt erreicht, bleibt in der Verantwortung derselben. Tatsache ist, dass die oben beschriebene kosmische Situation empirisch nachweisbar mit Frequenzänderungen auf der Erde einhergeht. Biophysiker wie Dr. Dieter Broers, welcher schon Jahrzehnte mit Frequenzen, u. a. im medizinischen Bereich experimentiert, haben festgestellt, dass sich die Alphawellen-Einstrahlung auf die Erde wesentlich verstärkt. Das sind jene Strahlungen, die wir normalerweise vom Einschlafen und Aufwachen her kennen. Er spricht davon, dass wir in einem solchen Zustand geraten und gehalten werden. Er meint, wir bzw. künftige Generationen werden Dinge im Wachbewusstsein sehen, die im Unterbewusstsein angelegt sind, und er setzt diesen Prozess mit einem Bewusstseinssprung gleich.

Andere Wissenschaftler sprechen von Einflüssen auf unser Erdmagnetfeld und mögliche Polsprünge, wie sie im Zuge der irdischen Evolution schon vorkamen. Auch rechnen die Wissenschaftler im Zusammenhang mit den kosmischen Ereignissen um 2012 mit verstärkten Sonnenaktivitäten. Broers: „Dann ist unser gegenwärtiger Sonnenzyklus auf dem Maximum, und es erwartet uns voraussichtlich eine außerordentlich extreme Sonnenaktivität, die das Erdmagnetfeld radikal verändert.“

Das solche physikalische Vorgänge auf der Erde Folgen haben können von der Stromversorgung bis zu Erdbeben, liegt auf der Hand, in welcher Größenordnung allerdings ist auch für die Wissenschaftler schwer einzuschätzen, dennoch geht da niemand von einem Weltuntergang aus, wie es die Medien gerne publik machen.

Wo sich Quantenphysik und Philosophie begegnen (Frithjof Capra), wird von einem erreichten materiellen Verdichtungshöhepunkt, welcher mit der dritten Dimension gleichgesetzt wird, gesprochen, und von einer Umkehrung des Prinzips in Richtung Vergeistigung, also der vierten und fünften Dimension. Die Verdichtung und folgende Umkehrung fällt mit den großen Zyklen zusammen, ist aber wegen der Abschließung der kleinen Zyklen für uns Menschen zugänglich. Es bleibt also dem einzelnen Menschen überlassen nach dem „Sender-Empfänger-Prinzip“ sich auf den neuen Zeitgeist, auf die bereits vorhandenen veränderten „Schwingungen“ einzulassen und im Prozess als „Lichtkrieger“ das eigene Leben und das unsere (Um-)Welt zum Wohle aller zu transformieren. Mein persönlicher Tipp auf diesem Weg: pflegen Sie Ihre „Herzens- bzw. Christusenergie“ und Sie gleiten unversehrt von alleine in das neue Zeitalter.

Diese Reise durch die Zeitalter lässt uns bewusst werden, dass unsere kulturellen Wurzeln verbunden mit der Bibel sehr viel weiter zurück reicht, als es uns bewusst sein mag. Die Datierung der ersten Hominiden liegt heute wissenschaftlich vor sieben Millionen Jahren. Seit 200.000 Jahren ist der Mensch bzw. Homo Sapiens fossil in Afrika belegt. Der moderne Mensch (Homo Sapiens) lebte bereits vor 195000 Jahren in Afrika – 35000 Jahr früher als bisher angenommen. Da ist es nicht mehr so verwunderlich, dass es große Zivilisationen nicht erst seit 5000 Jahren gibt, sondern die reichen bis 40.000 Jahre zurück. Die berühmte „Venus vom Hohlen Fels“ wird auf ca. 38.000 Jahre v. Chr. datiert. Aus der Takla Makan-Wüste gibt es Beispielsweise Funde, die eine hohe Zivilisation, genannt „Tak“, vor bereits 36.000 Jahren belegen, die sich dort entwickelt hatte und sich über ein weites Gebiet, bis hin zum heutigen Südamerika erstreckte. Auf der Suche nach untergegangenen Städten ziehen bis heute europäische und andere Archäologen in die Takla Makan, die „Wüste ohne Wiederkehr“ (kaum ist eine Stätte gefunden, wird sie vom Sand auch schon wieder zu geblasen). In der dreißig, vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts gab es insbesondere einen Wettkampf der Nazi mit den Alliierten nach geheimen Bibliotheken dort zu suchen – und man wurde auch fündig. Die Tempel Göbekli Tepe im Südosten der Türkei sind 12.000 Jahre alt. Aus dieser Perspektive sind die die ca. 13.000 Jahre zurück in die Atlantische Phase nicht viel für die Menschheit und nachzuvollziehen, dass das was wir heute sind mit jenen Zeiten immer noch in enger Verbindung steht – auch wenn uns das im ersten Moment in unserer alltäglicher Gegenwart abstrakt erscheinen mag.

In den Geschichtsbüchern ist vom Dreiperiodensystem die Rede, welches Christian Jürgens Thomsen entwickelt hat; Die drei Stufen dieses Systems sind die Steinzeit (2,6 Millionen Jahre bis 7000 v. Chr.), die Bronzezeit (2200 v. Chr. bis 800 v. Chr.) und anschließend die Eisenzeit, auf die – je nach Kulturkreis – die Antike oder frühgeschichtliche Kultur folgen. Dies suggeriert, dass in der langen Phase der Steinzeit 7000 vor Chr. bis zum Homo Sapiens 200.000 v. Chr. kaum eine Entwicklung stattgefunden hätte. Dann aber in wenigen Jahrtausenden, in der sogen. Bronze- und Eisenzeit sich die gesamte Zivilisation aus der Sicht der Menschheitsgeschichte „sprunghaft“ zu einer elitären Spezies entwickelt hat – mit den Ursprüngen im alten Ägypten (wobei es ernsthafte Archäologen gibt, die in Gise eine Hochkultur bereits vor 10.500 Jahre vermuten) und Griechenland. Dass diese Hochkulturen ihr Wissen aber ebenfalls bereits als Erbe anderer Zeiten ihrer Vorväter erhalten haben, beschreibt jedoch die Bibel (Noah – Sintflut –Polshift ca. 10.800 Jahren) ebenso wie beispielsweise Herodot (Hyperboräisches Kulturerbe an Griechenland und andere Völker), belegen Funde in der Takla Makan-Wüste, oder zeigt die Darstellung Mithras in der Tauroktonie vor ca. 7000 Jahre, welche bereits von komplexen astronomischen Kenntnissen zeugt.

Die meisten Christen werden gelehrt Astrologie zu vermeiden und sich vor etwas, das sich mit Tierkreisen beschäftigt zurückzuscheuen. Diese zwei Sternenkonzepte werden von den meisten Christen mit Geringschätzung angesehen, aber die Wahrheit ist, dass das Christentum in Tradition beider seinen Ursprung hat, wobei der hebräische Tierkreis Mazzaroth noch älter ist. Einige piktographische Zeichen haben sich über die Jahrtausende hinweg geändert, aber die meisten haben ihre ursprüngliche Bilderschrift immer noch beibehalten.

Die Zeitspanne seines Ursprungs erstreckt sich über siebentausend Jahre. Ebenso haben Forscher den Zusammenhang zwischen dem Tierkreis Mazzaroth und der ägyptischen Tradition, der Großen Sphinx von Gizeh als Tierkreiszeichen-Wesen und anderen inhaltlichen Parallelen feststellen können. Man kann sagen, dass bereits Mitte des 18 Jahrhunderts viele Wissenschaftler, die die Große Sphinx studiert haben, herausgefunden haben, dass ihr Entwurf und Bau viel größere Kenntnisse aus Wissenschaft und Mathematik offenbarten als der Antike allgemein zugeschrieben wurde. Alle diese Forscher einschließlich derjenigen des 20. und angehenden 21. Jahrhunderts haben festgestellt, dass er auch immer die Große Pyramide errichtet hat, sachverständig mit den mathematischen Konstanten von Pi (3.141592643…) und Phi (.618, auch als die Fibonacci-Folge und als der Goldene Schnitt bekannt) war. Noch heute werden unsere Schulkinder unterrichtet, dass Pythagoras den Wert des Pis entdeckt hat, aber das ist falsch. Pythagoras hat zugegeben, dass er es von den Ägyptern gelernt hat, und die Ägypter wiederum haben diese mathematische Wissenschaft von einer noch früheren Zivilisation gelernt. In der Antike war etwas im Gange, das den Verstand des heutigen Menschen verblüfft.

Die ca. 25.800 Jahre entsprechen dem platonischen Jahr!

„Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nach und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre.“ -1.Mose 1:4.

Konnte der Ausdruck „Zeichen“ wörtlich als Tierkreiszeichen genommen werden? Ja, er konnte es.

J. Seiss hat die verschiedenen Tierkreise Ägyptens (Dendera), Indiens, Sumers, Babyloniens, Arabiens etc. ausgiebig erforscht, um zu bestimmen, welche Symbole verwendet wurden, um die ursprünglichen Konstellationen zu verkörpern und welche von ihnen demzufolge die ältesten waren. Er hat entdeckt, dass die griechischen und römischen Symbole offensichtlich von den oben erwähnten, früheren Tierkreisen geliehen worden waren.

Damals wie heute kann Astrologie ohne Ideologie als ein sehr hoch entwickelter Wissenszweig u. a. der vergleichenden Statistik angesehen werden, die mit Stern- und Planetenpositionen irdische Ereignisse in Übereinstimmung bringt. Das Alte Testament, das eine Ansammlung von altertümlichen Texten vieler hebräischer Schriftsteller ist, hat einen enormen Redaktionsprozess erlebt, von dem viel politisch und religiös veranlasst wurde. Im Laufe der Geschichte haben religiöse Anführer sich bemüht den einfachen Mann vom Bibelwissen zu distanzieren. Diese religiösen Anführer übten nicht, was sie predigten. Zum Beispiel ist es bekannt, dass viele Päpste ihre eignen persönlichen Astrologen gehabt hatten, während sie gleichzeitig Astrologie öffentlich verdammt haben. Die große Frage ist: „Was wussten Sie, dass sie andere Leute nicht wissen lassen wollten?“

Andererseits ist es auch so, um auf die altertümliche Sternkunde zurückzukehren, dass  solche Kenntnisse der Aufgabenkreis von Fachmännern waren, die jahrelang, sogar jahrzehntelang studieren mussten (als Astrologin kann ich das bestätigen), um Astrologen, damals konnte man sie auch als „Astronomen-Priester“ bezeichnen, zu werden. Es war hier nicht so sehr, dass diese Kenntnisse absichtlich von den einfachen Leuten fern gehalten wurden,  als vielmehr ein Unfähigkeitsfaktor solche Kenntnisse zu vermitteln angesichts ihres Schwierigkeitsgrades. Lese- und Schreibfähigkeit und mathematische Kenntnisse waren für das einfache Volk nicht verfügbar. Ein ähnliches Phänomen kennt man vom Mayakalender mit seinen verschiedenen Zählungen. Nur sehr wenige Leute sind interessiert den Mayakalender zu studieren, deshalb wird die Weisheit, die in ihm enthalten ist denjenigen überlassen, die das Interesse und die Zeit haben diesem Wissen nachzugehen. Die Tatsache ist, dass die Bibel wirklich eine Vielzahl astrologischer/astronomischer Information enthält, wenn man genau und sachlich hinein sieht. Die zusätzliche biblische, hebräische und christliche Literatur, die uns parallel mit der Bibel überliefert worden ist, enthält buchstäblich eine Goldgrube mit astronomischen Kenntnissen. So muss kategorisch festgestellt werden, dass Astrologie (im ursprünglichen Ausdruckbegriff) ein grundsätzlicher Teil der Bibel ist. In der Tat, die Weisen hätten das Christkind nie ausfindig gemacht, noch hätten sie von den Vorhersagen bezüglich gewusst, wären sie nicht qualifizierte Astrologen gewesen.

 

*SINTFLUT

Durch das schlagartige Verrutschen der Erdkruste auf dem Erdmantel (Polshift) und der damit verbundenen Verschiebung der geographischen Pole wurden die Lebensräume der Mammuts in Nord- und Nordostsibirien spontan innerhalb weniger Stunden in die Polarregion verlagert. Dadurch wurden sie in einer schockartigen Extrem-Abkühlung ausgesetzt, welche durch die gleichzeitige Verdunkelung der Atmosphäre aufgrund unzähliger Vulkanausbrüche auf der gesamten Erde zusätzlich verstärkt wurde (da kam tagelang, in manchen Regionen gar wochenlang kein Sonnenstrahl auf der Erde an), so dass die Wasser- bzw. Schlammmassen, die damals in Form von gewaltigen Tsunamis (historisch als Sintflut wahrgenommen) über das nördliche Sibirien gespült wurden innerhalb kürzester Zeit zum heutigen Permafrostboden erstarren und die Mammuts darin einschließen konnten. Die verschiedenen Mammutfunde in Nord- und Nordostsibirien werden von der heutigen Wissenschaft mit nach wie vor ungenauen Messverfahren zwar unterschiedlich datiert, zwischen 6000 und 18.000 Jahren v. Chr., jedoch sind die Mammuts, die da in den ca. 2-3 Meter dicken Schlamm-, Geröll- oder Flussschottenschichten bzw. dem Permafrostboden Sibiriens begraben liegen alle im selben Jahr und am selben Tag in den Stunden ums Leben gekommen, als sich die größte Naturkatastrophe der Menschheitsgeschichte ereignet hatte – um 8.800 v. Chr. bzw. vor ca. 10.800 Jahren.

„Eine Reihe vielbeachteter Funde brachten die 1970er Jahre, allen voran ein „Mammutfriedhof“ in Nordsibirien am Berelech, einem Nebenfluss der Indigirka. Als erstes kam dort 1970 ein Bein zum Vorschein, das auf ein Alter von etwa 13.700 Jahren datiert wurde. Binnen zehn Jahren folgten mehr als 10.000 Mammutknochen, die alle in derselben zwei Meter dicken Schicht lagerten. Verschiedene Skelette, Rüsselstücke und andere Teile, die in jenen Jahren teils in derselben Gegend, teils an anderen Orten geborgen wurden, bereichern heute die Museen Sibiriens.“

Spektrum der Wissenschaft – Spezial/1/2006, S. 34

„Rund 1500 Tonnen Mammutelfenbein dürften in Russland seit dem Ende des 17. Jahrhunderts verarbeitet oder von dort ausgeführt worden sein. Setzt man für ein paar Stoßzähne im Durchschnitt 60 Kilogramm an, wären das schätzungsweise 25.000 Tiere. Offiziell verwertet und exportiert das Land heute jährlich fünfzehn bis zwanzig Tonnen des kostbaren Rohstoffs.“

Spektrum  der Wissenschaft – Spezial/1/2006, S. 31

 

** NOAH (NOACH)

Noah oder Noach (auch Noe, hebräisch für „Ruhe“) war nach dem Buch Genesis der Bibel der zehnte Urvater nach Adam. Insgesamt wird sein Lebensalter mit 950 Jahren angegeben (Gen 9,29 EU). Mit Noach endet die Ära der ersten Patriarchen, deren Lebensdauer mit Ausnahme von Henoch weit über 700 Jahre war (sogen. Biblisches Alter). Das Alter der Bibel, also die schriftlichen Überlieferungen, wird auf 3400 Jahre und älter geschätzt. Die kulturellen Wurzeln der Bibel fußen aber über weit mehr als diesem Zeitraum hinaus in die Atlantische Zeit vor ca. 13.000 Jahren. Lange wurden die gerade in dieser Phase wichtigen Ereignisse und Wissen aus dieser Zeit mündlich überliefert. So erhielten die Schlüsselfiguren, wohl auch um ihre Bedeutung zu unterstreichen, symbolisch eine lange Lebenszeit. Auf Noachs drei Söhne werden in der sogenannten Völkertafel der Genesis die damals den Hebräern bekannten Völker zurückgeführt (Gen 10,1-32 EU: 1 Chr 1,5-23 EU): Auf Sem die Semiten (Äthiopier, Araber, Hyksos, Malteser, Minäer, Sabäer, Ostsemiten, Akkader, Babylonier, Assyrer, Amoriter, Ammoniter, Aramäer, Hebräer, Kanaaniter, Moabiter, Nabatäer, Phönizier, Samaritaner und Syrer), auf Ham die Hamiten (dunkelhäutige Afrikaner) und auf Jafet die Jafeiten. Die alttestamentliche Bibel formuliert in der Völkertafel der Genesis eine Ursprungstheorie für alle Völker, die aufgrund der Sintflut-Katastrophe nur von den Überlebenden abstammen können. Jafet wird die Rolle des Stammvaters der Völker nördlich von Israel zugewiesen.

Es dürfte schon deutlich geworden sein, dass es in der Astrologie mit monotheistisch religiösem Hintergrundverständnis von Anfang an im Grunde weniger von den Sternen als von der Selbsterfahrung des Menschen im Spiegel der Sterne, der Natur die Rede ist. Im Bild der Natur erkennt der Mensch sich selbst, die Vielfalt der Kräfte und Stimmungen, die in ihm wirksam sind und in deren jeweiligen Kombinationen der einzelne unverwechselbar ist. Die Erfahrung makrokosmisch-mikrokosmischer Entsprechung als schöpferische Gesetzmäßigkeit  Gottes findet daher in allen fundamentalen Religionen ihren Ausdruck.